Kinderschutzbund wirft Ländern „Versagen“ bei Schulpolitik in der Pandemie vor
Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bundesländer wegen der Probleme mit der Schulorganisation in der Pandemie.
„Es ist mir ein Rätsel, warum die Länder den Sommer nicht genutzt haben, klare und verbindliche Regelungen für Präsenzbetrieb, Wechselunterricht und Fernunterricht zu entwickeln und die Schulen entsprechend auszustatten“, sagte er der „Rheinischen Post“ vom Montag (11. Januar).
Das ist ein Versagen, das die Akzeptanz in die notwendigen Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung zu mindern droht.“
Es sei nicht verantwortlich, Schulen um jeden Preis öffnen zu wollen und dieses Versprechen dann binnen Stunden oder Tagen wieder kassieren zu müssen, sagte Hilgers. Zuletzt hatte Berlin Ende vergangener Woche kurzfristig beschlossen, die zunächst für diesen Montag geplante teilweise Schulöffnung wieder abzusagen.
Der Kinderschutzbund-Präsident verlangte nun erneute Beratungen der zuständigen Landesminister. „Ich appelliere weiterhin an die Landesbildungsministerinnen und -minister, sich auf ein realistisches und verbindliches Vorgehen zu verständigen und Kinder und ihren Familien so zumindest mittelfristige Planungssicherheit zu verschaffen“, sagte er der Zeitung. (afp)
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