Kind in Bayern mit Coronavirus infiziert – nun sechs Fälle
In Bayern hat sich ein Kind nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Es handelt sich um das Kind eines infizierten Mannes aus dem Landkreis Traunstein, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag in München mitteilte.
Somit ist zum ersten Mal in Deutschland ein Familienmitglied eines Infizierten erkrankt. Die beiden sind nach Angaben der Behörden vor Ort in einem Krankenhaus in Trostberg isoliert worden.
Die fünf schon bekannten Coronavirus-Patienten in Bayern sind Mitarbeiter des oberbayerischen Autozulieferers Webasto. Dort war vergangene Woche eine infizierte Kollegin aus China zu Gast, die ihre Erkrankung erst auf dem Rückflug bemerkt hatte.
Alle Betroffenen befinden sich nach Angaben von Ärzten derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand, wie das Ministerium weiter mitteilte.
Die Behörden in Traunstein gehen davon aus, dass bei dem angesteckten Kind und seinem Papa die ganze Familie infiziert ist. Die anderen Mitglieder müssten aber noch nachgetestet werden. Der Mann habe drei Kinder im Alter zwischen einem halben Jahr und fünf Jahren. Details wurden mit Verweis auf den Schutz der Familie nicht bekanntgegeben.
Mögliche Personen, die länger Kontakt mit den Familienmitgliedern hatten, würden derzeit ermittelt. Der Kindergarten, in dem das infizierte Kind war, bleibt den Angaben zufolge zunächst geöffnet. Zunächst werde ermittelt, ab wann das Kind infektiös war. Man wisse, wann es das letzte Mal im Kindergarten war – und wenn sich das überschneidet, wolle man mit der Einrichtung und den Eltern reden, wie weiter vorgegangen wird.
Die Tests von anderen Personen, die ebenfalls bei Webasto in Gauting-Stockdorf (Landkreis Starnberg) arbeiten, brachten bis zum Freitagmittag (Stand 12.00 Uhr) nach Ministeriumsangaben keinen weiteren positiven Befund.
„Die bisher ermittelten Kontaktpersonen sollen sich häuslich isolieren und sich mit Angaben zu ihrem Gesundheitsstatus fortlaufend beim Gesundheitsamt melden“, erklärte der Sprecher. Bislang hatte das Ministerium von 110 Kontaktpersonen gesprochen. (dpa)
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