Keine Daueranstellung möglich: BAMF entlässt Hunderte erfahrene Mitarbeiter

Man fasst es kaum: Das BAMF entlässt offenbar mehrere Hundert erfahrene Mitarbeiter, weil sie nicht erneut auf befristeten Stellen eingesetzt werden können.
Epoch Times7. Juni 2018

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) muss einem Medienbericht zufolge mehrere Hundert erfahrene Mitarbeiter durch Neueinstellungen ersetzen, weil sie nicht erneut auf befristeten Stellen eingesetzt werden können. Das berichtete die „Bild“-Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf ein Schreiben von BAMF-Präsidentin Jutta Cordt vom 22. Mai.

Demnach stehen dem Amt nur „1937 Stellen für eine dauerhafte Besetzung zur Verfügung“, zitierte die Zeitung aus dem Schreiben. „Eine Entfristung aller rund 3200 befristeten Mitarbeiter“ sei angesichts der Haushaltsvorgaben „leider nicht möglich“ gewesen. Da der Bedarf an Mitarbeitern jedoch höher sei, „als mit den Dauerstellen gedeckt werden kann“, würden nun neue befristete Stellen ausgeschrieben.

Dabei sei eine Besetzung durch bereits befristet angestellte Mitarbeiter jedoch ausgeschlossen, weil die Gesetzeslage Kettenverträge für sachgrundlos befristete Mitarbeiter verbiete. „Es kommt daher zu der bedauerlichen Situation, dass wir erfahrene Mitarbeitende nicht weiterbeschäftigen können, obwohl wir in ihren Tätigkeitsfeldern gegenwärtig Bedarf haben“, heißt es demnach in Cordts Schreiben.

Derzeit gibt es eine breite Diskussion über die Mängel beim BAMF, die durch den Skandal in der Bremer Außenstelle ausgelöst worden war: Im April war bekannt geworden, dass in der Bremer BAMF-Außenstelle zwischen 2013 und 2016 in mindestens 1200 Fällen positive Asylbescheide erteilt wurden, für die es keine rechtlichen Voraussetzungen gegeben haben soll. Am Donnerstag berät der Bundestag über die Anträge von FDP und AfD zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses in der Affäre. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion