Freiheit nur mit Impfung: Geimpfte könnten 2021 „ein normales Leben“ führen
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat Bedenken wegen der Sicherheit der derzeit entwickelten Impfstoffe gegen das Coronavirus zurückgewiesen. „Wir haben alles dafür getan, die Zeit zu optimieren, aber die Standards entsprechen auf jeden Fall den üblichen Anforderungen“, sagte Karliczek am Montag (30. November) dem Norddeutschen Rundfunk (NDR). „Das ist auch eine Frage des Vertrauens.“
Die Ministerin kündigte zugleich umfassende Kampagnen an, um die Bevölkerung zu informieren und möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen. „Eine Impfung ist für einen selber gut und auch immer ein Zeichen der Solidarität“, sagte sie.
Sprecher der EVP: Geimpfte könnten im Sommer 2021 „ein normales Leben“ führen
Die Europäische Union hat sich am 24. November mit dem Pharmakonzern Moderna auf die Lieferung von 160 Millionen Impfdosen gegen das SARS-CoV-2 geeinigt. Der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese begrüßte die Nachricht.
„Wir haben jetzt die Chance, im kommenden Jahr 860 Millionen Impfdosen für die Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union zu bekommen. 400 Millionen Dosen von AstraZeneca, 300 Millionen vom Biontech/Pfizer und die jetzt beschlossenen 160 Millionen von Moderna. Damit können wir 430 Millionen Europäer impfen, weil man pro Person zwei Impfdosen braucht.“
Das heißt, fast jeder Bürger und jede Bürgerin der EU habe die Chance, sich impfen zu lassen, sagt Liese. „Natürlich müssen wir mit den Risikopersonen und mit dem medizinischen Personal beginnen und ich rechne damit, dass diese erste Runde der Impfungen schon in wenigen Monaten abgeschlossen ist.“ Dann verliere die Pandemie im März oder spätestens im April ihren Schrecken, weil wir wesentlich weniger schwere Verläufe haben, so der Sprecher weiter.
Liese geht davon aus, dass „wir für Personen, die geimpft sind, schon im Sommer ein ganz normales Leben ermöglichen können“. Konzertveranstalter und Veranstalter von allen anderen großen Events müssen die Möglichkeit haben, sich entsprechend zu schützen.
„Eine solche Regelung setzt aber voraus, dass wir zunächst für jeden die Möglichkeit haben, sich freiwillig impfen zu lassen“, so Liese weiter. Dies sei kein Impfzwang, „sondern es ist eine Ermöglichung dessen, was im Moment aus guten Gründen verboten ist.“
„Man muss den Menschen so viel Freiheit wie möglich geben, das heißt eben auch, dass Menschen mit Impfung mehr möglich ist, als für Menschen, die sich aus persönlichen Gründen dagegen entscheiden. Schon heute ist es Gang und Gäbe, dass man bestimmte Länder der Welt nur bereisen kann, wenn man sich gegen bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Gelbfieber, impfen lässt. Das ist kein Zwang zur Impfung, sondern eine Voraussetzung etwas bestimmtes zu tun,“ so Liese. (afp/sza)
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