Kardinal Marx spendet 50.000 Euro für NGO-Schiff „Lifeline“

Am 27. September bat "Lifeline"-Kapitän Claus-Peter Reisch auf Twitter um Spenden, um mit seinem NGO-Schiff wieder auslaufen zu können. Nun konnte er einen ganz großen Gönner für sich gewinnen, den Münchner Kardinal Reinhard Marx.
Titelbild
Kardinal MarxFoto: Franco Origlia/Getty Images
Epoch Times9. Oktober 2018

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx stellt für die „Seenotrettung“ des deutschen NGO-Schiffs „Lifeline“ im Mittelmeer 50.000 Euro zur Verfügung.

Marx hatte damit auf einen Twitter-Aufruf von „Lifeline“-Kapitän Claus-Peter Reisch reagiert, der am 27. September schrieb:

„Guten Morgen, wir benötigen noch Geld, um zur Rettung auslaufen zu können. Es wäre total lieb, wenn Sie/Du uns z.B. 200€ spenden könntest!“

 

Nach Angaben des „BR“ hat die Sprecherin des Erzbistums diese Spende bestätigt. Der aus Landsberg am Lech stammende „Lifeline“-Kapitäns Claus-Peter Reisch bedankte sich umgehend für die finanzielle Unterstützung mit einem entsprechenden Tweet.

Er schrieb am Montag:

„Ich bedanke mich für die überaus großzügige Unterstützung durch das Erzbistum München-Freising für die nächste Mission. Vielen Dank Herr Kardinal Marx!“

 

Das Geld stamme der Sprecherin zufolge aus Mitteln, die Marx, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, zur Verfügung stehen. Zuletzt hatte die „Lifeline“ versucht, unter vatikanischer Flagge zu fahren. Dies lehnte der Vatikan aber ab.

Bei der Spende des Kardinals bleibt es jedoch nicht. Das Erzbistum München macht nun weiter mobil für „Lifeline“-Spenden und twittert:

Wer sich Kardinal Marx anschließen will, hat hier eine einfache Möglichkeit per SMS.

 

Die „Lifeline“ ist eines von insgesamt vier NGO-Schiffen, die derzeit in Malta und Italien am Auslaufen gehindert werden. Die italienische Regierung bezeichnet diese NGOs als „kriminelle Schlepper-Organisationen“. Die libysche Küstenwache behauptet die NGOs behindern Rettungsaktionen. Die NGOs hingegen betonen immer wieder die dramatische Situation der Migranten und die schlecht ausgeführten Rettungsaktionen der libyschen Küstenwache.

Der Kapitän erklärte im Juli, die Organisation werde weiter Spenden für ein neues Schiff sammeln. „Wenn sie unser Schiff nicht freigeben, werden wir einfach ein anderes zum Laufen bringen, ganz klarer Fall.“ (mcd)

 



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