Kannibalismus in Jena? Leber von zerstückeltem Studenten fehlt

Grausiger Verdacht nach dem Mord an einem chinesischen Studenten im Sommer 2018 in Jena: Von der zerstückelten Leiche fehlt laut Staatsanwaltschaft die Leber. Der Täter soll seinem Opfer auch die Haut abgezogen haben.
Titelbild
Die Polizei fand nicht alle Leichenteile eines in Jena zerstückelten chinesischen Studenten. Der Täter zog ihm die Haut ab - und könnte die Leber gegessen haben.Foto: iStock
Epoch Times7. Februar 2019

Der Kannibale Hannibal Lecter ist sein ausgesprochenes Vorbild – nun besteht der Verdacht, dass ein chinesischer Student in Jena selbst zum Kannibalen wurde.

Der vietnamesische Student Nhat T. (23) zerstückelte vergangenen August sein aus China stammendes Opfer in Jena. Der Fall sorgte damals bereits für Aufsehen. Das Opfer, der 25-jährige chinesische Physik-Student Chenxi L., wurde zerstückelt, die Körperteile in Plastiktüten verpackt und in Jena verteilt..

Nun lässt die Staatsanwaltschaft aufhorchen: Die Leber wurde fast vollständig herausgeschnitten. Das Organ konnte bislang nicht gefunden werden. Weiteres grausiges Detail der Tat, das erst jetzt bekannt wurde: Der Brustkorb wurde gehäutet.

Grausamer Verdacht: Leber gegessen

Ob  die Leber tatsächlich von dem psychisch gestörten Nhat T. verzehrt wurde, ist nach den derzeitigen Informationen der Staatsanwaltschaft nicht klar bewiesen, so die „Bild„.  Nach aktuellen Ermittlung sei die Leber das einzige Organ, das fehle. Alles deute darauf hin, dass sie sorgfältig herausgetrennt wurde. Die Staatsanwaltschaft schließt Kannibalismus als Motiv nicht aus. Zur „Bild“-Zeitung sagte Staatsanwalt Martin Zschächner:

Der Film Hannibal hat auf jeden Fall eine große Rolle im Leben des Beschuldigten gespielt. Die Leber wurde gezielt entnommen.“

Ab dem 26. Februar wird der Fall vor dem Landgericht Gera verhandelt.  Der Ausschluss der Öffentlichkeit sei wahrscheinlich, so Zschächner. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Schuldunfähigkeit des Täters aus. Ein entsprechender Antrag sei zugelassen worden. Bei einer Verurteilung droht dem Täter also keine Freiheitsstrafe, sondern eine  Einweisung in einer psychiatrischen Klinik oder einer Erziehungsanstalt.

Die „Chronologie des Grauens“

Der gesamte Fall erinnert an einen Psycho-Thriller. Laut Angaben von „FOCUS online“ tauchte Nhat T. am 28. August 2019  auf der Polizeiwache in Jena auf:

Ich will einen Mord melden.“

Auf Nachfrage des Beamten antwortet der 23-Jährige, dass er selbst der Täter sei. Das angebliche Tatmotiv: Habgier.

Als die Ermittler den Hinweisen nachgingen, kam die gesamte Grausamkeit der Tat ans Tageslicht.

Blutspuren im Studentwohnheim

Der Physikstudent übergab der Polizei zwei Zimmerschlüssel für das Studentenwohnheim: für sein eigenes Zimmer und für das Zimmer des Opfers. Die Beamten fuhren mit ihm in sein Wohnheim.

Ihnen bot sich ein grausamer Anblick. Sie fanden Blutspuren an Bett, Wänden und Schränken. Auf Nachfrage der Beamten antwortete der Vietnamese, er habe sein Opfer von einer Brücke in die Saale geworfen. An der Brücke angekommen, entdeckte die Polizei Leichenteile im Wasser.

Mit Hammer erschlagen

Im Vorfeld hatte Nhat T. beobachtet, wie sein Kommilitone ständig Pakete mit hochwertiger Technik aus dem Internet erhielt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft täuschte er vor, dass er ein Paket für sein Opfer habe, und lockte ihn in sein Zimmer.  Dann schlug er mehrmals mit einem Hammer auf den Hinterkopf des Mannes ein.  Die Tat blieb unbemerkt, da Nhat T. die Musik lautgestellt hatte.

Die Spezialisten erwähnen in ihrem vorläufigen Obduktionsbericht, dass das Kopf des Opfers stark zertrümmert war. Sie fanden im Schädel 45 Knochenbruchstücke. Wahrscheinliche Todesursache: Schädel-Hirn-Trauma, verursacht durch mehrere massive Schläge mit dem Hammer.

Nhat T. gibt die Tat weiterhin zu. Der Prozess wird der Frage der Schuldfähigkeit ebenso nachgehen wie der Frage, ob der 23-Jährige die Leber seines Kommilitonen gegessen hat. Die Verhandlung beginnt am Landgericht Gera am 26. Februar. (sa)



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