Kampfkandidatur um Bundesvorsitz der Jungen Union

Die Junge Union sucht nach einem neuen Bundesvorsitzenden. Die Neubesetzung des Postens wurde notwendig, weil der bisherige JU-Vorsitzende Paul Ziemiak im Dezember zum neuen CDU-Generalsekretär aufstieg.
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Delegierte beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU) 2018.Foto: Carsten Rehder/dpa
Epoch Times17. Januar 2019

In der Jungen Union (JU) gibt es eine überraschende Kampfkandidatur um den Bundesvorsitz. Tilman Kuban (CDU), bisher Vorsitzender der Jungen Union Niedersachsens, werde gegen den bisher favorisierten Thüringer JU-Chef Stefan Gruhner (CDU) antreten, berichtet die „Welt“ (Freitagsausgabe). „Die CDU hat uns mit dem Wettbewerb um den Parteivorsitz gerade vorgemacht, dass Führungspositionen heute fair, offen und transparent und nicht mehr durch die Absprache einiger weniger vergeben werden“, sagte Kuban der Zeitung.

„Auch die JU braucht so ein offenes Verfahren. Gerne stelle ich mich in allen Landesverbänden einer offenen Debatte.“ In einer Videobotschaft wandte sich Kuban auch direkt an alle JU-Mitglieder. Die Neubesetzung des Postens wurde notwendig, weil der bisherige JU-Vorsitzende Paul Ziemiak im Dezember zum neuen CDU-Generalsekretär aufstieg.

Dem Vernehmen nach haben sich die Vorsitzenden großer Landesverbände informell auf die Wahl von Gruhner, einem Landtagsabgeordneten aus Thüringen, geeinigt. Offiziell hat Gruhner seine Kandidatur noch nicht erklärt. Da er schon 34 Jahre alt ist und bald die JU-Altersgrenze von 35 Jahren erreicht, gilt er als Übergangskandidat und Platzhalter.

Der 31-jährige Kuban wirbt hingegen für eine dauerhafte Lösung: „Ich möchte mich mit ganzer Kraft den Anliegen der JU widmen und nicht nur für eineinhalb Jahre. Die Erneuerung der CDU ist ein Langzeitprojekt, das wir gemeinsam mit Paul Ziemiak für unsere Generation gestalten können.“ Kuban wäre der erste Europapolitiker, der den Nachwuchs der Union führt. Er kandidiert in Niedersachsen auf aussichtsreicher Position bei der Wahl zum Europaparlament im Mai. Seine Wahl wäre ein Bekenntnis zur europäischen Einigung, sagte er: „Noch nie ist ein Europapolitiker zum JU-Vorsitzenden gewählt worden. Aber noch nie stand Europa auch so am Scheideweg wie heute.

Mit der Wahl eines aussichtsreichen Europakandidaten würden die Jungen in CDU und CSU ein Signal senden, dass sie den Kampf gegen die Populisten von rechts und links auf dem Kontinent aufnehmen.“ Der neue JU-Vorsitzende soll am 16. März auf einem außerordentlichen „Deutschlandtag“ in Berlin gewählt werden. (dts)



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