Kampf um Ford-Werk in Saarlouis
Die Gewerkschaft IG Metall hat eine für heute geplante Urabstimmung zum Ford-Werk in Saarlouis kurzfristig abgesagt. Das bestätigte der Erste Bevollmächtigte Lars Desgranges der Deutschen Presse-Agentur.
Am Freitag soll die vor einer Woche unterbrochene Betriebsversammlung fortgesetzt werden. Dabei soll es um die Absichtserklärung (Letter of Intent/LOI) von Investoren gehen. „Wir rechnen mit der Unterzeichnung eines LOI bis dahin“, so Desgranges. Auch der Ford-Betriebsratsvorsitzende Markus Thal ging in einer Videobotschaft davon aus, dass am Freitag „weitere belastbare Ergebnisse“ vorliegen werden.
Die Belegschaft hatte vor einer Woche mit großer Enttäuschung und Wut darauf reagiert, dass die Geschäftsführung ein Jahr nach der Hiobsbotschaft, dass die Produktion 2025 auslaufe, noch immer keinen Investor für den Standort präsentieren konnte und weitere Zeit für Gespräche benötige. „Jetzt ist Bewegung in der Sache“, so Thal. Und dies sei letztendlich nur dem entschlossenen Auftreten der Kollegen auch auf dieser Versammlung zu verdanken.
Der Betriebsrat habe im Anschluss an die Versammlung mit der Verhandlungsgruppe der IG Metall erstmalig Einblick in Entwürfe von möglichen Vorverträgen erhalten. Die Bewertung und erste Prüfung mit Spezialisten seien „durchaus positiv“. Aktuell fänden seither „ohne Unterbrechung rund um den Erdball zu jeder Uhrzeit“ Besprechungen und Verhandlungen zwischen Ford, den möglichen Investoren und der Landesregierung statt. „Und es geht in die richtige Richtung, es geht um mehr Arbeitsplätze für uns hier am Standort in Saarlouis“, so Thal. (dpa)
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