Kahrs sieht keinen Grund „rechtsradikale AfD zu wählen“ – Bosbach kritisiert Politiker für „Brüllerei“ gegen AfD im Bundestag

Der jüngste Umfrageerfolg der AfD sorgt für neuen Streit in der GroKo. Im aktuellen "Deutschlandtrend" liegt die AfD erstmals auf Platz zwei.
Epoch Times21. September 2018

Der jüngste Umfrageerfolg der AfD sorgt für neuen Streit in der Großen Koalition. Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, machte Innenminister Horst Seehofer (CSU) für das Erstarken der „Rechtspopulisten“ verantwortlich.

„Die unanständigen Manöver von Seehofer frustrieren Menschen und führen zu Politikverdrossenheit“, sagte Kahrs dem „Handelsblatt“ (Samstagsausgabe). „Es gibt in Deutschland keinen Grund, die rechtsradikale AfD zu wählen.“

Im aktuellen „Deutschlandtrend“ von Infratest für das ARD-Morgenmagazin liegt die AfD erstmals auf Platz zwei. Als Reaktion auf das Erstarken der AfD mahnte der SPD-Bundestagsabgeordnete eine Rückkehr zur Sacharbeit an. „Es wäre gut, wenn diese Koalition den Koalitionsvertrag zügig umsetzen würde“, sagte Kahrs. Leistung überzeuge.

Als Beispiel nannte Kahrs das „Gute-Kita“- und das geplante Einwanderungsgesetz, den sozialen Wohnungsbau sowie eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für Pfleger und Erzieher.

Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach forderte indes eine sachliche Auseinandersetzung mit der AfD. „Die allermeisten Wähler gehen doch nicht zur AfD, weil sie glauben, dass sie eine gute Politik machen würde, sondern aus Enttäuschung über die Politik der etablierten Parteien“, sagte der frühere Bundestagsabgeordnete dem „Handelsblatt“.

„Und mit Schimpferei und Brüllerei im Plenum des Bundestages hält man die AfD ganz bestimmt nicht klein“, fügte Bosbach hinzu. „Wir brauchen eine in der Sache harte Auseinandersetzung mit überzeugenden Argumenten und klarer Sprache. Das allerdings muss man nicht nur wollen, sondern auch können.“ (dts)



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