Kabinett beschließt Milliardeninvestitionen in Krankenhäuser – Förderanträge ab sofort möglich
Die Krankenhäuser in Deutschland sollen in den nächsten Jahren Milliarden an zusätzlichem Geld für Investitionen bekommen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Einrichtung eines Krankenhauszukunftsfonds, den der Bund mit drei Milliarden Euro befüllen will, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Länder und Krankenhausträger sollen sich an den konkreten Investitionen mit 30 Prozent beteiligen, so dass insgesamt rund 4,3 Milliarden Euro zur Verfügung stehen.
Das Geld solle „in moderne Notfallkapazitäten, in die IT-Sicherheit und vor allem in konkrete Digitalisierungsprojekte“ fließen, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin. Förderanträge könnten bereits am diesem Mittwoch gestellt werden und danach bis Ende 2021.
Der Fonds wird laut dem Ministerium ab Januar befüllt. Auch „erforderliche personelle Maßnahmen“ für die Investitionsvorhaben können demnach aus dem Topf bezahlt werden.
Spahn wies darauf hin, dass für Investitionen in Krankenhäuser eigentlich die Länder zuständig seien. Es sei jetzt das erste Mal seit Jahrzehnten, dass der Bund dafür eigene Haushaltsmittel einsetze. Die für die Kliniken aufgewendeten Investitionsmittel hätten in den vergangenen Jahren „nicht den tatsächlichen Bedarf abgedeckt“.
Zu dem vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf gehören auch einige kurzfristigere Maßnahmen zu Unterstützung der Kliniken in der Corona-Krise. So würden etwa Corona-bedingte Erlösrückgänge „auf Verlangen des Krankenhauses in Verhandlungen mit den Kostenträgern krankenhausindividuell ermittelt und ausgeglichen“, erläuterte das Gesundheitsministerium. Mehrkosten etwa durch die Beschaffung von Schutzkleidung könnten ebenfalls ausgeglichen werden. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion