Justizministerin will per Gesetz Aufklärung über Verschwörungstheoretiker stärken

Titelbild
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD).Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/dpa
Epoch Times11. September 2020

Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) will mit einem Demokratiefördergesetz die Aufklärung über Verschwörungstheoretiker verstärken und institutionalisieren. „Ein großes Problem ist, dass viele gesellschaftliche Projekte zur Stärkung der Demokratie nur eine befristete Finanzgrundlage haben“, sagte die SPD-Politikerin der „Rheinischen Post“. So könnten die Organisationen nicht längerfristig planen und es sei schwer, kompetente Mitarbeiter auf Dauer zu halten.

„Wir brauchen deshalb ein Demokratiefördergesetz, das eine dauerhafte Finanzierung sicherstellt“, sagte Lambrecht. Die Union solle das endlich erkennen. Die SPD-Seite der Bundesregierung sei da geeint und klar aufgestellt. Lambrecht verwies darauf, dass Extremisten häufig mit grob unwahren Behauptungen und gefälschten Nachrichten arbeiteten, die sich in Windeseile im Netz verbreiteten. „Wir brauchen deshalb viel mehr Aufklärung für einen kritischen Umgang mit Informationen im Netz.“ Bei manchen Verschwörungsgläubigen komme der Staat aber an seine Grenzen. Etwa, wenn ernsthaft behauptet werde, Deutschland werde in Wahrheit von Echsenwesen regiert. Diese Menschen seien dann Sachargumenten nicht mehr zugänglich. „Wir können und wollen solchen Blödsinn nicht verbieten. Deswegen müssen wir schon in der Schule die Kritikfähigkeit der Kinder stärken, damit sie nicht auf dumpfe Parolen und idiotische Mythen hereinfallen. Sondern erkennen, dass dahinter Ideologien stecken, die sich gegen die Demokratie und die freiheitliche Gesellschaft richten“, sagte die Justizministerin. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion