Juso-Chef Kühnert fordert 30-Stunden-Woche
Der Bundesvorsitzende der SPD-Jugendorganisation (Jusos), Kevin Kühnert, hat die Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich gefordert. Seinen Vorstoß begründete er in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ damit, dass Beschäftigte in Deutschland auch dieses Jahr wieder gut zwei Milliarden Überstunden anhäuften, während 15 Millionen Menschen Teilzeit arbeiteten, viele davon unfreiwillig.
Es sei daher „Zeit für eine Initiative zur gerechten Verteilung unserer Arbeitszeit zum Beispiel mit einer 30-Stunden-Woche“.
Kühnert forderte zudem mehr Tempo beim flächendeckenden Ausbau mit einem modernen schnellen 5G-Mobilfunkstandard. Da sich die Politik gleichwertige Lebensverhältnisse auf die Fahne geschrieben habe, sei es nun Zeit für eine „Offensive ländliche Räume“.
Die Aussage von Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU), wonach der künftige 5G-Mobilfunkstandard zunächst nicht an jeder „Milchkanne“ notwendig sei, wies der Juso-Chef zurück. 5G an jeder Milchkanne sei keine Science-Fiction-Spinnerei, „sondern Voraussetzung dafür, dass medizinische Versorgung, eine bürgernahe Verwaltung und die Mobilität der Zukunft auch ganz weit draußen funktionieren können“, schreibt Kühnert.
Er fügte hinzu: „Ran an die Dörfer und Gemeinden.“ Auch beim Thema künstliche Intelligenz rief Kühnert die Bundesregierung zu einem deutlich stärkeren Engagement auf. „Während China und die USA um die Poleposition bei der Erforschung und Entwicklung künstlicher Intelligenz wetteifern, investiert Deutschland drei läppische Milliarden“, kritisierte der Juso-Chef. Z
udem mahnte er eine „wahrnehmbare Debatte“ über Chancen und Risiken dieser Zukunftstechnologie an. Denn: „Die große Mehrheit der Menschen um uns herum hat Angst davor oder kann mit dem Thema nichts anfangen, weil niemand ernsthaft versucht, es ihnen zu erklären.“ (dts)
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