Jo Deckarm: Solidarische Handballstars
Beim Benefiz-Spiel unserer Handballweltmeister gegen eine Saarland-Auswahl (40:32) im Dezember haben die Recken um Heiner Brand in Saarbrücken eine sechsstellige Summe zugunsten des „Joachim-Deckarm-Fonds“ der Stiftung Deutsche Sporthilfe eingespielt. Gleichzeitig wurden Kurt Klühspies, der gemeinsam mit Deckarm 1978 Handball-Weltmeister wurde, sowie die beiden aktuellen Weltmeister Christian Schwarzer und Dominik Klein offiziell als „Joachim-Deckarm-Botschafter“ vorgestellt.
„Die drei Botschafter sollen sich dafür einsetzen, dass auch weiterhin zugunsten von Joachim Deckarm Benefiz-Veranstaltungen stattfinden, dem Deckarm-Fonds Spenden und materielle Unterstützung zufließen sowie die Öffentlichkeit für die Arbeit des Fonds stärker sensibilisiert wird“, sagte Klaus Zöll, Mitglied des Fonds-Ausschusses und langjähriger Freund von Joachim Deckarm. Der 1980 von der Stiftung Deutsche Sporthilfe eingerichtete Fonds trägt die Kosten für die Rehabilitation und Pflege von Joachim Deckarm (Handball-Weltmeister von 1978 und enger Freund von Heiner Brand), der seit seinem 1979 erlittenen Unfall auf fremde Hilfe angewiesen ist und in einem betreuten Wohnheim der Parität in Saarbrücken lebt.
Erinnern wir uns: Es geschah am 30. März 1979 bei einem Europapokalspiel – es ist 17.15 Uhr – es ist die 23. Spielminute und der letzte Angriff des Handballspielers Joachim Deckarm überhaupt. Tempogegenstoß. Kurz vor dem Kreis, im Sprung, fängt Deckarm den Ball, und dann erleben Millionen Zuschauer am Fernseher die schreckliche Szene mit: Der Deutsche prallt mit dem Ungarn Lajos Panovics zusammen, stürzt und kracht, in diesem Moment schon bewusstlos, mit dem Kopf auf den harten, nur mit dünnem Linoleum beschichteten Betonboden der alten Halle. Die niederschmetternde Diagnose: Doppelter Schädelbasisbruch, Hirnhautriss, Quetschungen, schweres Schädel-Hirn-Trauma. Er lag 131 Tage im Koma, wurde pflegebedürftig und benötigt seitdem fremde Hilfe im täglichen Leben.
Um Jo Deckarm auch weiterhin finanziell und materiell unterstützen zu können, hat die Stiftung Deutsche Sporthilfe außerdem ein Joachim-Deckarm-Zertifikat „Weltmeister für Weltmeister“ aufgelegt. Dieses ist auf 500 Exemplare limitiert, nummeriert und mit den Original-Unterschriften der deutschen Nationalspieler, der Weltmeister von 2007 sowie von Bundestrainer Heiner Brand versehen. Unterstützt wird der Verkauf der Deckarm-Zertifikate ebenfalls durch eine Solidar-Aktion der Handball Bundesliga und alle Profivereine werden aktiv in den Verkauf der Zertifikate eingebunden. „Herausragende Spielerpersönlichkeiten wie Jo Deckarm haben den Boden bereitet für den professionellen Handballsport, von dem Spieler und Klubs heute profitieren. Deshalb ist es unsere Aufgabe, diese Aktion der Sporthilfe zu unterstützen“, nennt Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball Bundesliga, die Beweggründe. Handballspieler wie Weltmeister Christian Schwarzer werben für die Unterstützung: „Handball ist ein Mannschaftssport, wo einer dem anderen hilft. Das gilt nicht nur auf dem Platz. Jo braucht unsere Hilfe, und wir helfen gern.“
Folgende Handballstars sind „Joachim-Deckarm-Botschafter“ und setzen sich aktiv für die Lebenshilfe für Joachim Deckarm ein:
Kurt Klühspies (55), Weltmeister 1978, 6-facher deutscher Meister, 2 x Gewinner der Champions League, 105 Länderspiele, 252 Tore, rechts Rückraum, TV Großwallstadt
Christian Schwarzer (38), Weltmeister 2007, Europameister und Olympische Silbermedaille 2004, deutscher Meister, Europapokalsieger, 310 Länderspiele, 949 Tore, Kreisläufer, Rhein-Neckar-Löwen
Dominik Klein (24), Weltmeister 2007, deutscher Meister, Gewinner der Champions League,
47 Länderspiele, 93 Tore, Linksaußen,
THW Kiel.
Spenden:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Joachim Deckarm Fonds
Konto 932 103 00
BLZ 500 800 00
Dresdner Bank
Frankfurt am Main
Interessenten für den Erwerb eines Deckarm-Zertifikats wenden sich bitte an
Heike Schönharting,
Tel.: 069/67803-64 oder
per E-Mail:
heike.schoenharting@
sporthilfe.de
Text erschienen in Epoch Times Deutschland Printausgabe Nr. 2
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