IW-Chef fordert Ende der Klima-Streiks – Grüne wollen Schülern Friedensnobelpreis verleihen
Der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, fordert die Fridays-for-Future-Bewegung auf, ihre Streiks zu beenden.
„Wenn man nicht nur gehört werden, sondern auch entscheiden will, müssen die Schüler runter von der Straße. Sie müssen in die Parteien und Parlamente gehen, vielleicht sogar selbst ein Mandat anstreben. Nur dann können sie Politik demokratisch verändern“, sagte Hüther dem Nachrichtenmagazin Focus.
Seit Mitte Dezember 2018 gehen Schüler und Studierende in deutschen Städten auf die Straße, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Das Ziel der Bewegung, ein Kohleausstieg bis spätestens zum Jahr 2030, hält Hüther für gefährlich.
Wenn man die Verluste von Arbeitsplätzen, Einkommen und Wertschöpfung in Kauf nehmen will, ginge das. Das wäre eine völlig überstürzte Abkehr, die unserem Land schwer schaden würde“, sagte der IW-Chef dem Nachrichtenmagazin Focus.
Er verstehe diese Aufregung nicht. „Wir haben ambitionierte Klimaziele. Was wir jetzt brauchen, ist Planungssicherheit für Unternehmen und Politik. So verlören wir Handlungsfähigkeit, die wir dringend klimapolitisch brauchen“, so Hüther weiter.
Grüne: Klimastreiks von Schülern verdienen Friedensnobelpreis
Unterdessen sehen die Grünen im Bundestag in den anhaltenden Klimastreiks junger Menschen ein nobelpreiswürdiges Unterfangen. Die Fridays-for-Future-Bewegung sei „Friedensarbeit im besten Sinne“, sagten die Fraktionschefs Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. „Das verdient den Friedensnobelpreis“. Der Klimawandel vergrößere die Gefahr von Kriegen um Lebensräume und Ressourcen.
Die jungen Menschen „zeigen Politikern unmissverständlich, dass die Ignoranz gegenüber der Klimakrise zu Ende sein muss“, sagten Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt. Diese „vergiftet das Zusammenleben der Menschen auf unserem Planeten“.
Die Schüler und Studenten boykottieren in vielen Ländern einmal pro Woche den Unterricht. Angestoßen wurden die Proteste von der schwedischen Schülerin Aktivistin Greta Thunberg.
In Deutschland waren nach Angaben des Aktionsnetzwerks Fridays for Future an diesem Freitag wieder Streiks in mehr als 40 Städten geplant. In den vorigen Wochen beteiligten sich tausende daran. Inzwischen bildeten sich über 150 Ortsgruppen. (dts/afp)
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