IS-Jugendliche aus Sachsen – Deutscher droht im Irak die Todesstrafe
Linda W. aus Sachsen, die sich dem „Islamischen Staat“ angeschlossen hatte, droht die Todesstrafe im Irak, schreibt die „Welt“.
Die Justiz des Irak muss nun entscheiden ob es zur Todesstrafe kommt, erklärt er irakische Ministerpräsident,Haidar al-Abadi. Linda W. sitzt derzeit in einem Gefängnis in Bagdad, sie wurde in Mossul verhaftet.
Haidar al-Abadi äußert in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP:
Teenager sind bestimmten Gesetzen zufolge verantwortlich für ihre Taten, besonders, wenn diese Tat eine kriminelle Handlung ist, wenn es um die Tötung unschuldiger Menschen geht.“
Die 16-Jährige aus Pulsnitz soll in der sogenannten Khansa-Brigade aktive gewesen sein. Diese Gruppe zählt zu den Sittenwächtern. Die Gruppe sorgt dafür, dass die Frauen an die Kleiderregeln hielten: „Wer sich nicht verhüllte oder Make-up unter dem Gesichtsschleier trug, wurde ausgepeitscht“, so die „Welt“.
Ihre Familie hofft auf eine baldige Rückkehr.
Auswärtiges Amt: Kein Auslieferungsabkommen mit dem Irak
Das Auswärtige Amt bestätigte Ende Juli, dass neben der 16-Jährigen Linda W. eine zweite Deutsche festgenommen wurde. Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Bagdad konnten sie besuchen und standen in Kontakt mit ihnen.
Ein Auslieferungsabkommen zwischen Deutschland und dem Irak gibt es nicht, wie eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums sagte. Derzeit würden aber Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Irak geprüft.
Gegen Linda W. wird auch in Deutschland ermittelt. Der Vorwurf lautet auf: Aufnahme von Beziehungen zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Einen Haftbefehl gegen die 16-Jährige gibt es noch nicht.
Linda war im vergangenen Sommer aus ihrem sächsischen Heimatort in Richtung Türkei verschwunden. Sie hatte im Internet Kontakt zu Islamisten aufgenommen und sich radikalisiert. (ks/afp/dpa)
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