IS bekennt sich zu „Alster-Mord“ an 16-Jährigem – Hamburger Polizei sucht Täter und Zeugen
Die Terrormiliz IS hat nach Angaben ihres Sprachrohrs Amak einen Messerangriff auf zwei junge Deutsche in Hamburg verübt. Ein „Soldat“ des IS habe den Angriff am 16. Oktober ausgeführt, teilte Amak in der Nacht laut DPA mit.
Ein 16-Jähriger war am Sonntag vor zwei Wochen von einem „südländisch aussehenden“ Mann (23-25) hinterrücks mit mehreren Messerstichen attackiert worden als er mit seiner 15-jährigen Freundin am Alsterufer an der Kennedybrücke saß. Er verstarb im Krankenhaus. Seine 15 Jahre alte Freundin war vom Angreifer in die Alster gestoßen worden und konnte sich retten. Der Täter wird weiterhin gesucht. Laut DPA konnte die Polizei „zunächst keine Auskunft dazu geben, ob sich die IS-Mitteilung auf diese Tat beziehen könnte“.
Laut „Bild“-Informationen war das Opfer ein „in Hamburg lebender Deutscher ohne Verbindungen zu den Gruppen, die seit Monaten an der Binnenalster Straftaten begehen.“ Ebenso soll er nichts mit der Obdachlosenszene unter der Brücke zu tun gehabt haben.
Täter immer noch flüchtig
Die Polizei verteilte am Freitag vergangener Woche rund um den Tatort in der Hamburger Innenstadt Handzettel an die Bürger und brachten diese an Bäumen und Laternen an. Darin wird die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. „Insgesamt wurden 100 Handzettel ausgedruckt“, sagt eine Polizeisprecherin laut „Hamburger Abendblatt“.
Die Polizei bittet Zeugen, die Verbindungsstelle des LKA unter der Nummer 040 / 4286-56789 anzurufen.
Personenbeschreibung:
Alter: 23 bis 25 Jahre
Statur: 1,80 bis 1,90 Meter
Aussehen: kurze, dunkle Haare, Dreitagebart, südländische Erscheinung
Bekleidung: brauner Pullover, blaue Jeans
Siehe auch:
Hamburg: Jugendlicher (16) stirbt nach Messer-Angriff – Polizei sucht „südländischen“ Mann
„Verschweigen und Ablenkung“: AfD-Frau kritisierte Medien
Nicole Jordan vom AfD Bezirksverband Hamburg-Mitte hatte in der Woche nach dem Mord schwere Vorwürfe gegen die Medien erhoben: „Einen Tag lang berichteten die Hamburger Medien über diese hinterhältige, mit äußerster Brutalität verübten Tat (…). Dann war die Meldung verschwunden.“ Erschreckend sei, „dass das Fernsehen über diesen Fall überhaupt nicht berichtete“, so Jordan in einer Rundmail. Sie warf den Medien „Verschweigen und Ablenkung“ vor und kritisierte auch das Schweigen der Politik, sowie den Umstand, dass kein Phantombild vom Täter veröffentlicht wurde.
Eine Mahnwache am vergangenen Sonntag, zu der die AfD aufgerufen hatte, konnte nur unter starkem Polizeischutz stattfinden weil Aktivisten der Antifa die Trauernden störten und bedrohten. In Hamburg waren viele Bürger über den heimtückischen Mord schockiert. Sie legten Blumen, Kränze und Beileidsbekundungen am Tatort an der Alster ab. (rf)
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