Iranischer Regimekritiker in Iserlohn sexuell misshandelt – Vier Männer in U-Haft

Durch Schreie wurden Zeugen am Samstag auf einen verletzten Iraner in einem stillgelegten Brauereigebäude in Iserlohn aufmerksam. Gegen vier Verdächtige wurde nun Untersuchungshaftbefehl erlassen.
Titelbild
In Iserlohn wurde ein Iraner in einem alten Brauereihaus gefunden.Foto: Patrick Seeger/dpa
Von 9. September 2024

Nach einem womöglich politisch motivierten Sexualdelikt im nordrhein-westfälischen Iserlohn ist gegen vier Verdächtige Untersuchungshaftbefehl erlassen worden. Die vier Männer wurden am Montag, 9. September, einer Ermittlungsrichterin am Hagener Amtsgericht vorgeführt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Laut dem Ermittlungsstand hatten die Männer am Samstag, 7. September, einen 30-jährigen Iraner in einem Gebäude gefesselt und sexuell erniedrigt. Zwei weitere Verdächtige sollen noch auf der Flucht sein. Am Samstagabend meldeten Zeugen Schreie aus einem ehemaligen Brauereigebäude. Die Beamten fanden dort einen verletzten 30-jährigen Iraner auf.

Bei den vier Festgenommenen handelt es sich um Männer im Alter zwischen 24 und 46 Jahren. Die Männer konnten in einem angrenzenden Waldstück vorläufig festgenommen werden. Sie sind nach eigenen Angaben niederländische und dänische Staatsangehörige mit iranischen Wurzeln.

Der 30-Jährige wurde einem Krankenhaus zugeführt.

Hintergründe noch unklar

Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ein politischer Hintergrund wird nicht ausgeschlossen, da der Geschädigte angab, ein Kritiker des iranischen Regimes zu sein. Daher wurde auch der Staatsschutz eingeschaltet.

Anwohner berichten gegenüber „Welt“, dass Menschen auf dem Gelände des alten Brauereihauses illegal gelebt hätten. Sie hätten dies bereit vor dem jetzigen Vorfall bei der Polizei angezeigt. Der Polizeisprecher in Hagen sagte gegenüber Epoch Times, ihm sei davon nichts bekannt.

Nach aktuellen Ermittlungen fesselten und erniedrigten die Tatverdächtigen ihr Opfer in sexueller Weise in dem Gebäude.

Da es sich bei dem Geschädigten um einen Iraner handelt und die Täter ebenfalls iranische Wurzeln haben, wird ein fremdenfeindlicher Hintergrund der Tat zurzeit ausgeschlossen. Inwieweit ein möglicher politischer Hintergrund besteht und ob das Opfer und die Tatverdächtigen sich kannten, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen, berichtet die Polizei.

Die Polizei stellte vor Ort unter anderem Mobiltelefone sicher, die zurzeit ausgewertet werden.

(Mit Material der Agenturen)



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