INSA-Umfrage: Deutsche wollen dauerhafte Grenzkontrollen – und Abschiebungen krimineller Ausländer

Grenzkontrollen an Deutschlands Grenzen, die Abschiebung straffälliger Asylbewerber und die Einhaltung der Drittstaatenregelung – das möchte die Mehrheit der Deutschen, so das Ergebnis einer neuen INSA-Umfrage.
Epoch Times24. August 2017

Die deutsche Außengrenze soll wieder kontrolliert werden – das will laut einer INSA-Umfrage die Mehrheit der Deutschen. 54 Prozent der Befragten sprachen sich für dauerhafte Grenzkontrollen aus, wie das Meinungsinstituts INSA im Auftrag der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ herausfand. 29 Prozent der Teilnehmer waren gegen Grenzkontrollen und 11 Prozent unentschieden.

Vor allem AfD-Wähler wollen wieder Grenzkontrollen einführen – 89 Prozent sprachen sich für eine solche Maßnahme aus. Bei der SPD waren 54 Prozent und bei der CDU 53 Prozent dieser Meinung.

ZDF-„Politbarometer“ 2016: 58 Prozent der Deutschen für Grenzkontrollen

Das Ergebnis der INSA-Umfrage war ähnlich wie das des ZDF-„Politbarometers“ vom letzten Jahr. Damals waren 58 Prozent der Befragten für Grenzkontrollen in Europa und 39 Prozent dagegen. „Spiegel“-Online berichtete.

Bei den AfD-Wählern fand diese Maßnahme, genauso wie bei der INSA-Umfrage, die höchste Zustimmung. 90 Prozent der AfD-Anhänger waren dafür. Bei den anderen Parteien war die Zustimmung geringer: Bei der CDU waren es 51, der SPD 49 und bei den Linken 45 Prozent. Bei den Grünen fanden nur 26 Prozent diese Maßnahme gut.

Mehrheit will Abschiebung krimineller Asylbewerber

83 Prozent der Befragten der INSA-Umfrage waren der Meinung, dass kriminelle Asylbewerber abgeschoben werden sollen. Nun 5 Prozent lehnten diese Maßnahme ab.

Nach Parteien aufgeteilt, sehen die Zahlen wie folgt aus: Bei den Grünen sprachen sich 74 Prozent der Befragten für die Abschiebung straffälliger Asylbewerber aus. Bei den Linken waren es 86 und bei CDU und SPD jeweils 90 Prozent. Bei FDP (91 Prozent) und AfD (96 Prozent) waren die meisten Befragten der Ansicht, dass kriminelle Asylbewerber abgeschoben werden müssen.

Dublin-Regelung einhalten

Die Dublin-Verordnung soll wieder eingehalten werden, dafür sprachen sich 72 Prozent der Befragten aus. Demnach sollen Flüchtlinge, die aus einem sicheren Dritt- oder EU-Staat nach Deutschland kommen, wieder zurückgeschickt werden. 11 Prozent waren gegen diese Maßnahme, genauso viele unentschieden.

Die Einhaltung der Dublin-Verordnung fand bei AfD-Wählern (88 Prozent) und bei der FDP (71 Prozent) die stärkste Zustimmung.

Flüchtlingspolitik der Parteien wichtig für Wahlentscheidung

Die Flüchtlingspolitik der Parteien ist für die Mehrheit der Deutschen bei ihre Wahlentscheidung wichtig. 51 Prozent der Befragten gaben an, dass die Position der Partei zum Thema Flüchtlinge darüber entscheiden wird, ob sie ihr ihre Stimme geben.

Für 25 Prozent der Befragten spielt die Asylpolitik keine Rolle im Bundestagswahlkampf und 14 Prozent waren unentschlossen. 10 Prozent der Teilnehmer machten keine Angaben.

Wie viele Wahlberechtigte an der INSA-Umfrage teilnahmen, gab die „Junge Freiheit“ in ihrem Bericht nicht an. (Stand: 24. August 2017)

(as)

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