Innenausschuss will von Seehofer Antworten zum Datenklau
Die Ermittler haben nach der illegalen Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Prominenten einen geständigen Tatverdächtigen präsentiert.
Für die Mitglieder des Innenausschusses des Bundestages ist die Sache mit der Enttarnung des 20-jährigen Hackers aus Hessen aber noch nicht erledigt. Sie wollen von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und von den Chefs der Sicherheitsbehörden wissen, wieso sie und andere Betroffene nicht früher darüber informiert wurden, dass ihre Handynummern und zum Teil auch private Chat-Verläufe im Netz für jedermann zu finden waren.
Die Behördenvertreter werden heute in einer Sondersitzung des Innenausschusses Rede und Antwort stehen. Die Sitzung ist nicht öffentlich.
Der FDP-Digitalexperte Manuel Höferlin sagte am Mittwoch, der Innenminister müsse die IT-Sicherheit zur Chefsache machen. Auch wenn die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, haben die Betroffenen ein Recht darauf zu erfahren, wie genau der Täter an die Daten gelangt ist und ob dabei Sicherheitslücken ausgenutzt wurden, sagte der FDP-Politiker.
Der junge Hacker war Anfang der Woche festgenommen worden. Er legte ein Geständnis ab und wurde anschließend auf freien Fuß gesetzt. Bei seiner Vernehmung sagte er nach Angaben des Bundeskriminalamtes aus, er habe Menschen „bloßstellen“ wollen, über deren öffentliche Äußerungen er sich geärgert habe. (dpa)
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