Immer mehr BKA-Beamte haben einen Nebenjob
Immer mehr Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) haben einen Zweitjob. Das geht aus Zahlen des Bundesinnenministeriums und des BKA hervor, über die das „Handelsblatt“ berichtet. Die Angaben unterscheiden sich allerdings erheblich voneinander.
Laut Ministerium wurde von Januar bis Ende September 279 Beamten eine Nebentätigkeit genehmigt. Das BKA nannte hingegen die Zahl von 126 Beamtinnen und Beamten. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr lag die Zahl genehmigungspflichtiger Nebentätigkeiten laut Ministerium bei 234 (BKA: 105), im Jahr 2016 bei 215 (BKA: 97).
Laut einer BKA-Sprecherin lag der Schwerpunkt der genehmigten Zweitjobs auf „Tätigkeiten im sportlichen Bereich – Übungsleiter/in, Trainer/in, Betreuer/in – sowie bei Lehr- und Vortragstätigkeiten“.
Eine Erklärung für die unterschiedlichen Zahlen konnte das BKA auf Nachfrage des „Handelsblatts“ nicht nennen. Vom Ministerium war eine Antwort auf eine entsprechende Nachfrage nicht zu erhalten.
Die Linken-Innenpolitikerin Martina Renner, die die Zahlen im Ressort von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) angefordert hatte, reagierte mit scharfer Kritik. „Augenscheinlich geht es im Hause von Seehofer drunter und drüber“, sagte Renner der Zeitung.
Die unterschiedlichen Angaben zeigen wieder einmal, dass die Kommunikation zwischen Innenministerium und nachgelagerten Behörden wie dem BKA auf den Prüfstand muss.“
Kritisch sieht Renner auch die gestiegene Zahl der Nebentätigkeiten. „Der Anstieg wirft nicht nur die Frage nach möglichen Interessenkonflikten auf, sondern mutet auch vor dem Hintergrund der oft beklagten Überlastung der Beamtinnen und Beamten merkwürdig an.“ (dts)
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