„Sendung mit der Maus“: Produzent Armin Maiwald feiert 85. Geburtstag

Auch wenn Armin Maiwald auch andere Filme drehte – bekannt ist er als Erzähler und Produzent der „Maus“. Die Sendung begleitete Generationen Kinder und klärt wichtige Fragen wie: Warum ist die Banane krumm? Warum ist der Himmel blau?
Titelbild
Armin Maiwald ist einer der geistigen Väter der Maus.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa
Epoch Times21. Januar 2025

Seit mehr als 50 Jahren erklärt er Kindern im Fernsehen die Welt. Armin Maiwald zählt als Produzent und Miterfinder der „Sendung mit der Maus“ zu den Geburtshelfern des deutschen Kinderfernsehens.

Seine markante Erzählstimme begleitete schon Generationen junger Menschen in die Welt des Wissens. Am Donnerstag wird Maiwald 85 Jahre alt.

Schon neben seinem Studium arbeitete der gebürtige Kölner in den 60er Jahren für den Westdeutschen Rundfunk, seinen späteren Haussender. Dieser beauftragte Maiwald 1970 mit der Produktion der ersten „Sachgeschichten“ – zunächst noch ohne Worte.

Später kamen die meist animierten Lachgeschichten und die „Maus“-Spots hinzu. Bis heute hat die Sendung eine treue Fangemeinde, zu der auch viele Erwachsene gehören, die mit der Sendung aufwuchsen.

Zunächst waren Pädagogen verärgert

Der große Erfolg war anfangs nicht absehbar. Es habe drei Jahre gedauert, die Sendung „gebrauchstauglich“ zu machen, sagte Maiwald im „Zeit“-Podcast „Alles gesagt?“ vor zwei Jahren. Das damals neuartige Konzept ärgerte so manchen Pädagogen. „Es gab keinen Vorwurf, den wir damals nicht auf die Ohren gekriegt hätten“, betonte Maiwald.

Heute scheint es kaum etwas zu geben, das der „Maus“-Produzent mit seinem lockeren bis schnoddrigen Plauderton noch nicht erklärt hätte.

Warum ist die Banane krumm? Warum ist der Himmel blau? Natürlich ging der stets in blauer Jeans auftretende Maiwald auch schon dem Geheimnis der robusten Hosen auf den Grund.

Die «Sendung mit der Maus» ist auch als Marke beliebt.

Die „Sendung mit der Maus“ ist auch als Marke beliebt. Foto: I. Schmitt-Menzell/WDR mediagroup GmbH/dpa

Auch seine heute erwachsenen Kinder, ein Sohn und eine Tochter, hatten in der „Maus“-Sendung im Kindesalter an der Seite ihres Vaters schon Auftritte.

Von Beständigkeit ist nicht nur seine jahrzehntelange Arbeit an der Wissenssendung, sondern auch sein Privatleben – seit rund 60 Jahren ist er mit der Kostümbildnerin Ulla Maiwald verheiratet.

Das Bemühen um ernsthafte Antworten

Den ungebrochenen Erfolg der „Maus“-Sendung beschrieb Maiwald einmal so: „Ich glaube, eines der Geheimnisse ist, dass wir uns wirklich bemühen, ernsthafte Antworten auf Fragen zu geben“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS).

Wir geben keine schnellen Antworten und recherchieren wirklich, bis der Arzt kommt.“

Das kann mitunter auch drei Jahre dauern, wie etwa bei dem Film zur Wirkweise von Vitamin C. Er selbst war übrigens „kein so besonders guter Schüler“, wie Maiwald der „FAS“ sagte. „Mathematik und Physik haben mir zwar keine Schwierigkeiten bereitet, aber es war auch nicht so, dass ich ein Physikfan gewesen wäre.“

„Meine Lieblingsgeschichte ist die nächste, die ich machen werde“

Neben der „Maus“ drehte Maiwald auch andere Filme, unter anderem einen Dokumentarfilm über seine Kindheit. Der am 23. Januar 1940 geborene Maiwald wuchs mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester einige Jahre im oberbayerischen Uffing am Staffelsee auf, nachdem die Familie in Köln während des Kriegs ausgebombt worden war.

Christoph Biemann (l) und Armin Maiwald mit der Maus aus der «Sendung mit der Maus» bei der Verleihung des Heinz-Oberhummer-Awards in Wien.

Christoph Biemann (l) und Armin Maiwald mit der Maus aus der „Sendung mit der Maus“ bei der Verleihung des Heinz-Oberhummer-Awards 2023 in Wien. Foto: Matthias Röder/dpa

Nach dem Abitur studierte Maiwald an der Kölner Universität Theater, Germanistik und Philosophie. Nur eins wollte der Welterklärer damit nicht werden – Lehrer. Im Abitur nannte er bereits als Berufswunsch Regisseur oder Schauspieler.

An einen Ruhestand im Liegestuhl ist bei Maiwald bis heute nicht zu denken. Bei wöchentlich bis zu 2000 Zuschriften an die „Maus“-Redaktion bleibt wohl auch für ihn die eine oder andere Frage noch unbeantwortet. I

m Saarländischen Rundfunk nach seiner „Maus“-Lieblingsfolge gefragt, sagte er einmal: „Meine Lieblingsgeschichte ist die nächste, die ich machen werde.“ (afp/red)



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