Ifo: Fehlende Digitalisierung im öffentlichen Sektor verschärft Fachkräftemangel

In Zeiten von Fachkräftemangel steht der öffentliche Dienst in Konkurrenz zur Privatwirtschaft. Das Dresdner ifo-Institut kritisiert ihn nun scharf als ineffizient und wenig digitalisiert.
Die deutsche Wirtschaft macht sich Sorgen über die Abhängigkeit von den USA bei digitalen Produkten.
Die Privatwirtschaft steht in Konkurrenz zum öffentlichen Sektor, was das Anwerben von Arbeitskräften angeht.Foto: Uli Deck/dpa
Epoch Times19. Februar 2025

Die mangelhafte Digitalisierung des öffentlichen Sektors in Deutschland verschärft laut einer Untersuchung des ifo-Instituts den Fachkräftemangel.

„Während Unternehmen Automatisierung nutzen und Arbeitsprozesse verschlanken, werden im öffentlichen Dienst neue Stellen geschaffen, statt alte Aufgaben und Prozesse zu hinterfragen“, erklärte der ifo-Forscher Marcel Thum am Mittwoch. Das entziehe der Privatwirtschaft Arbeitskräfte.

Öffentlicher Sektor hätte Digitalisierung vorantreiben müssen

Die ifo-Experten aus Dresden verweisen auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes und des Statistischen Landesamtes Sachsen, wonach die Beschäftigung im öffentlichen Sektor zugenommen hat. „Stattdessen hätte die öffentliche Verwaltung die Digitalisierung vorantreiben müssen, um mit den Effizienzgewinnen Personal einzusparen“, erklärten sie dazu.

Die Privatwirtschaft wiederum habe dank der Digitalisierung die Arbeitsproduktivität erhöht, was wiederum zu einem Lohnanstieg führt, den auch der öffentliche Sektor mitgeht.

„Diese Entwicklung überfordert auf Dauer die Steuerzahler. Sie gefährdet langfristig aber auch die gesamte Wirtschaft, da ihr der öffentliche Sektor die Arbeitskräfte entzieht“, erklärte Thum. „Damit verschärft er den Fachkräftemangel in der gesamten Wirtschaft.“ (afp/dpa/red)



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