IAB: Voraussichtlich steigende Arbeitslosenzahlen

Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist zum vierten Mal im Monatsvergleich gesunken. Damit hat er den niedrigsten Stand mit Ausnahme der Corona-Pandemie erreicht. Die schlechte Prognose wird für das Jahr 2025 anhalten.
Arbeitslosigkeit in Deutschland nimmt zu (Symbolbild)
Arbeitslosigkeit in Deutschland nimmt zu (Symbolbild)Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn
Epoch Times30. Dezember 2024

Die Aussichten auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben sich der Prognose der Arbeitsagenturen zufolge zum Jahresende weiter verschlechtert – und auch 2025 dürfte die Flaute anhalten. Der vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelte Frühindikator sank im Dezember im Monatsvergleich um 0,3 Punkte auf 99,2 Punkte.

Das war der vierte Rückgang in Folge und der „niedrigste Stand außerhalb der Corona-Pandemie“, wie das IAB am Montag mitteilte.

Das Arbeitsmarktbarometer besteht aus zwei Komponenten – der Vorhersage der Arbeitslosigkeit und der Vorhersage der Beschäftigung. Der erste Wert sank im Dezember um weitere 0,2 Punkte auf einen Wert von 97,6 Punkten und lag also weiter deutlich im pessimistischen Bereich.

Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich steigen

„Die Arbeitsagenturen erwarten, dass die Arbeitslosigkeit auch zu Beginn des neuen Jahres weiter steigen wird“, erklärte IAB-Forscher Enzo Weber zu den Zahlen.

Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung ging um 0,3 Punkte auf 100,8 Punkte zurück – damit bleiben die Aussichten im positiven Bereich und „insgesamt stabil“, wie das IAB mitteilte. Weber erklärte aber, dass der Arbeitsmarkt zweigeteilt sei:

„Industrie, Bau und Zeitarbeit verlieren, Gesundheit, Erziehung und Verkehr gewinnen.“ Die Beschäftigung gehe zudem in kleineren Betrieben zurück, bei den großen jedoch nicht.

Das Arbeitsmarktbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen Arbeitsagenturen. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung. (afp)



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