Humboldt-Professor: Von der Leyens Arbeit enthält „sehr grundsätzliche Fehler im Umgang mit Quellen“

Wird von der Leyen ihr Amt verlieren? Innerparteilich steht man hinter ihr, nun meldet sich die die Linksfraktion zu Wort...
Titelbild
Ursula von der LeyenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times29. September 2015

Der bei der Internet-Plattform Vroniplag Wiki federführende Professor Gerhard Dannemann von der Berliner Humboldt-Universität erklärte dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "In der Arbeit sind sehr grundsätzliche Fehler im Umgang mit Quellen drin", berichtet dts. "Und Vroniplag Wiki stellt keine Arbeiten auf ihre Homepage, bei denen der Entzug des Doktortitels nicht grundsätzlich gerechtfertigt wäre." Doch vor einer entsprechenden Entscheidung der Hochschule müsse von der Leyen gehört, zudem müssten die persönlichen Umstände und die Betreuung berücksichtigt werden. "Das macht jetzt die Medizinische Hochschule Hannover. Und der will ich auch gar nicht vorgreifen." 

Der Gründer der Plagiatsplattform, Martin Heidingsfelder, forderte die Aberkennung des Doktortitels von der Leyens. "Sie war extrem faul und hat gnadenlos kopiert", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dem mehr als 30 Tageszeitungen angehören. "Deshalb müsste die Medizinische Hochschule ihr den Titel entziehen. Die Wissenschaft tut sich keinen Gefallen, wenn sie renommierte Politiker schützt."

Die Anti-Plagiats-Plattform VroniPlag hatte zuvor die medizinische Dissertation der Bundesverteidigungsministerin untersucht. Dabei wurden auf 27 von 62 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert.

Bleibt von der Leyen trotz Glaubwürdigkeitsverlust noch im Amt? 

Die Linksfraktion hält es für denkbar, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Amt bleibt, auch wenn sie nach den aktuellen Plagiatsvorwürfen ihren Doktortitel verliert. "Ob das Amt und die Glaubwürdigkeit darunter leiden, muss bewertet werden, nachdem der Promotionsausschuss gesprochen hat", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin Petra Sitte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) zur Prüfung durch die Medizinische Hochschule Hannover. Die Prüfung der Arbeit "gehört in den Promotionsausschuss der zuständigen Hochschule. Die bisherigen Fälle haben gezeigt, dass Prominenz die Aufklärung nicht behindert hat." (dts/dk)



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