Höhe der Bruttorente: Deutliche Unterschiede in den Bundesländern
Zwischen den Bundesländern gibt es deutliche Unterschiede bei den Bruttoaltersrenten. Die durchschnittliche Höhe für Versicherte mit mindestens 35 Versicherungsjahren beträgt bundesweit aktuell 1.550 Euro, wie die Deutsche Rentenversicherung Bund am Montag mitteilte. Dies bedeute einen Anstieg von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Am höchsten waren Ende 2022 die Renten für Männer in Nordrhein-Westfalen mit durchschnittlich rund 1.845 Euro und im Saarland mit rund 1.840 Euro. Schlusslichter bei den Rentenhöhen für Männer und Frauen insgesamt sind die ostdeutschen Bundesländer.
In Nordrhein-Westfalen erhalten den Angaben zufolge heute viele Männer eine vergleichsweise hohe Rente, weil sie früher in gut bezahlten Jobs im Bergbau arbeiteten. Gemessen an den anderen östlichen Bundesländern sind die Altersbezüge der Rentner in Berlin-Ost mit rund 1.699 Euro relativ hoch, was durch den hohen Anteil an Rentnern mit Ansprüchen aus ehemaligen Zusatz- und Sonderversorgungssystemen der DDR begründet ist. Auch Frauen bekamen im Durchschnitt im Ostteil Berlins mit 1.501 Euro die höchsten Renten.
Osten: Geringere Rentendifferenz zwischen Männer und Frauen
Insgesamt falle auf, dass die Differenz zwischen den Durchschnittsrenten für Männer und Frauen im Osten Deutschlands geringer ist als im Westen. Wichtigster Grund dafür sei, dass Frauen im Osten weniger teilzeitbeschäftigt waren; dadurch sind dort die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen geringer als im Westen.
Aus dem neuen Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung Bund geht hervor, dass die durchschnittliche Bruttoaltersrente bei Männern und Frauen zusammengenommen mit 1.677 Euro im Saarland am höchsten ist, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 1.644 Euro.
In Hessen und Hamburg beträgt sie 1.609 Euro, in Baden-Württemberg 1.607 Euro. Es folgen Berlin-Ost (1.598 Euro), Rheinland-Pfalz (1.577 Euro), Schleswig-Holstein (1.562 Euro), Niedersachsen (1.551 Euro), Bayern (1.545 Euro) und Berlin-West (1.500 Euro).
In den östlichen Bundesländern Brandenburg (1.486 Euro), Sachsen (1.445 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (1.443 Euro), Sachsen-Anhalt (1.434 Euro) und Thüringen (1.427 Euro) ist die durchschnittliche Bruttoaltersrente demnach am niedrigsten.
Von der Bruttorente gehen noch Abzüge für Kranken- und Pflegeversicherung ab. Ein bestimmter Prozentsatz der Rente wird zudem als steuerpflichtiges Einkommen angesetzt. Ob es zu einer Veranlagung durch das Finanzamt kommt, hängt aber maßgeblich von den Gesamteinkünften ab. (AFP/mf)
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