Hochkonjunktur für politisierte Wissenschaft – Heißer Sommer wärmt alte Klima-Kamellen wieder auf
Potsdamer Wissenschaftlern reicht es nicht mehr aus, in Sachen Klimawandel von einer bevorstehenden Warmzeit zu sprechen, sie warnen jetzt vor einer Heißzeit. In einer Zusammenfassung zahlreicher Einzelstudien weisen sie darauf hin, dass sogar die Gefahr einer Heißzeit selbst beim Einhalten des Pariser Klimaabkommens nicht ausgeschlossen werden kann.
In einem dpa-Artikel heißt es dazu: Den Wissenschaftlern zufolge könnte sich die Erde langfristig um etwa vier bis fünf Grad Celsius erwärmen und der Meeresspiegel um zehn bis 60 Meter ansteigen. Ein internationales Team von Forschern blicke dabei insbesondere auf „Kippelemente“ im Klimasystem. Diese seien Bestandteile des Klimasystems, die bereits durch kleine äußere Einflüsse ihren Zustand verändern – häufig unumkehrbar.
Die alte Kamelle vom plötzlich kippenden Klima ist für „Achgut“-Autor Dirk Maxeiner ein sicheres Zeichen dafür, dass mal wieder „Schnellnhuber-Konjunktur“ ist. Dieser singe das Lied schon seit vielen Jahren, ohne dass eine substanzielle neue Erkenntnis hinzu gekommen sei.
Politisierte Wissenschaft
Im weiteren Verlauf Maxeiners Analyse wird deutlich, dass alle Wissenschaftler keine konkreten Zukunftsprognosen abgeben können. Da komme nur das typische „pseudowissenschaftliche Untergangsgeraune“ und der Zeitpunkt und auch die Art der Kommunikation würden gerade passen, um Trumps Politik einmal mehr an den Karren zu fahren.
Politisierter könne Wissenschaft gar nicht sein, stellt Maxeiner fest. Der SWR-Umweltredakteur Werner Eckart habe das vorgestern in der Tagesschau sogar ganz offen gesagt, indem er auf Trumps „ignorante“ Politik hingewiesen habe. Maxeiner dazu: „Trump bedroht in den USA die Pfründe der NGOs und der großen Klimaforschungs-Einrichtungen, die von dem Thema leben. Im übrigen erzielen die USA sehr viel größere Erfolge als Deutschland bei der Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen.“
Grob lässt sich der jetzt wieder bemühte „Katastrophen-Evergreen“, wie Maxeiner ihn nennt, seiner Meinung nach so beschreiben:
Einige Wissenschaftler befürchten, das Klima könne durch eine sich selbst verstärkende Kettenreaktion einen „Tipping“-Point erreichen und gleichsam umkippen. Das Szenario lautet wie folgt: Mehr Kohlendioxid verursacht höhere Temperaturen, die produzieren mehr Wasserdampf und damit noch mehr Wärme, woraufhin wiederum mehr natürliches Kohlendioxid und andere Treibhausgase aus Meeren und Böden aufsteigen, was wiederum die Temperaturen erhöht. Das ganze löst eine fortwährende Kaskade positiver Rückkoppelungen aus, schmelzende Eisflächen reflektieren weniger Wärmestrahlung, was wiederum mehr Eis schmelzen lässt, und so weiter und so fort.
Dem steht entgegen, dass das Klima im Verlauf der Erdgeschichte immer wieder die Gelegenheit hatte „Davonzulaufen“ – es aber nicht getan hat. Abrupte Temperaturschwankungen um mehrere Grad gab es immer mal wieder. Auch gab es in der Erdgeschichte Phasen mit 10 bis 20 mal höheren Kohlendioxidkonzentrationen als heute – während gleichzeitig eine Eiszeit herrschte. Es kam auch wiederholt zu Temperatursprüngen um mehrere Grad innerhalb weniger Jahre, ohne dass ein solcher „Runaway-Effekt“ eingetreten wäre.
„Klimapolitisch sind Neuwagen mit Verbrennungsmotor völliger Unsinn“
Interessant dazu auf jeden Fall auch die wirtschaftlichen Schlussfolgerungen, die den oben genannten dpa-Artikel abrunden (Schnellnhuber-Konjunktur), und die in der „Süddeutschen Zeitung“ komplett übernommen wurden, während die ARD die Passage mit den Verbrennungsmotoren ausgespart hat. Deutlich wird, dass jegliche Klima-Abnormalität benutzt wird, um die ebenfalls seit Jahren anhaltenden Attacken auf Atomstrom und Verbrennungsmotoren neu aufflammen zu lassen, als käme der heiße Sommer gerade recht, politische Ziele weiter voranzutreiben, so wie es Maxeiner eingangs schon betont hat. In der Süddeutschen heißt es demnach:
Jeder Einzelne könne etwas beitragen, um dem Klimawandel zu begegnen, aber vor allem sei die Politik gefordert, sagte Schellnhuber, der Mitglied der Kommission der Bundesregierung zum Kohleausstieg ist. Aus wissenschaftlicher Sicht sei klar, dass der Kohleausstieg so schnell wie möglich umgesetzt werden sollte. „Die Kohleverstromung ist das schädlichste, was man dem Klima antun kann“, sagte er. Als hochentwickeltes Industrieland habe Deutschland alle Möglichkeiten, die alte, auf fossilen Brennstoffen basierende Wirtschaftsweise bis 2040 komplett hinter sich zu lassen. Dafür müsste auch der Verbrennungsmotor bis 2030 ausgemustert werden. „Klimapolitisch sind Neuwagen mit Verbrennungsmotor völliger Unsinn“, betonte Schellnhuber.
(mcd)
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