„Hirnloser Vandalismus“: Unbekannte fackeln 14 Autos in Berlin-Prenzlauer Berg ab

Mehrere Fahrzeuge wurden am Sonntag in Berlin Prenzlauer Berg in Brand gesteckt. Zahlreiche andere Fahrzeuge wurden mit beschädigt. Ein linksextremistischer Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden, heißt es.
Titelbild
Symbolbild: 14 Autos brannten letzte Nacht in Berlin Prenzlauer Berg.Foto: ARIS MESSINIS/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Mai 2018

Unbekannte haben in Berlin-Prenzlauer Berg Autos angezündet – insgesamt 14 Fahrzeuge brannten ab oder wurden schwer beschädigt.

Der oder die Täter setzten in der Nacht zu Montag gegen 3.00 Uhr am Kollwitzplatz mehrere Wagen in Brand. Die Flammen breiteten sich aus, weitere Autos, die daneben parkten, fingen Feuer oder wurden durch die Hitze zerstört. Die Feuerwehr löschte die Brände. Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach von vier Tatorten in den Straßen direkt an dem Platz.

 Ob die Täter aus der linksextremistischen Szene kommen oder unpolitische Randalierer oder Versicherungsbetrüger waren, ist noch unklar. Es gebe keine konkreten Hinweise auf eine politische Motivation, sagte Polizeisprecher Thomas Neuendorf, zur Deutschen Presse Agentur (dpa). Allerdings werde ein solcher Zusammenhang auch nicht ausgeschlossen.

Zwei Männer, die in der Nacht zunächst festgenommen worden waren, ließ die Polizei am Montagvormittag wieder frei. Gegen sie gebe es keinen dringenden Tatverdacht mehr, so die Polizei.

Zunächst ermittelte der Staatsschutz

Zunächst hatte der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Kriminalpolizei ermittelt, nun übernahm ein normales Brandkommissariat den Fall. In Berlin kommt es durch Linksautonome immer wieder zu Brandanschlägen auf Autos.

Anwohner am Kollwitzplatz reagierten laut der dpa-Meldung sauer bis empört. „Unser Auto ist verbrannt. Es ist sinnlos, wenn das eine politisch motivierte Tat ist, dann ist mir die Politik im Hintergrund nicht klar,“ sagte ein Mittdreißiger am Montag. „Das ist kein politisches Mittel, das zerstört das Eigentum von Leuten, die alle normal arbeiten. Das ist nichts politisch Motiviertes, für mich ist das hirnloser Vandalismus.“

Für das Wochenende hatten Linksautonome Diskussions- und Chaostage€œ und angemeldete Demonstrationen angekündigt. Unter anderem ging es dabei um den erneuten Gerichtsprozess um besetzte Räume in einem Haus in der Rigaer Straߟe in Berlin-Friedrichshain. Das Haus wird von Unterstützern der linksextremen Szene bewohnt.

In der dpa-Meldung kommt auch eine Ladenbesitzerin zu Wort: „€žIch bin alte Kreuzbergerin und hier oben merkt man einfach, dass hier eine gesteigerte Aggressivität herrscht. Ich finde es einfach desaströs, weil man sich nicht an Eigentum von fremden Leuten vergreift. Aber explizit als Ladeninhaberin fühle ich mich nicht berührt, sondern einfach zwischenmenschlich. Weil ich finde, das ist ’ne Sauerei.“

Linksautonome verüben Brandanschläge auf Autos, Kabel und Signalanlagen

Linksautonome verüben in Berlin seit vielen Jahren immer wieder Brandanschläge ob auf Autos, Kabel und Signalanlagen der Bahn oder Stromkabel.

Der Stadtteil Prenzlauer Berg und der Kollwitzplatz liegen im früheren Ostteil Berlins und waren vor dem Mauerfall und auch einige Jahre danach eine beliebte Wohngegend der alternativen Szene.

Nachdem fast alle Altbauten saniert wurden, gilt der Kiez inzwischen als eine der beliebtesten und teuersten Wohngegenden der Berliner Innenstadt.  (dpa/er)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion