Mission-Lifeline will Migranten per Charterflug einfliegen: Wir erwarten „sofort Signale aus der Politik“

Die deutsche Hilfsorganisation Mission Lifeline hat nach eigenen Angaben Spenden gesammelt, um einen Charterflug von Griechenland nach Deutschland zu organisieren.
Titelbild
Die "Lifeline" der deutschen NGO "Mission Lifeline"Foto: MATTHEW MIRABELLI/AFP/Getty Images
Epoch Times11. März 2020

Die deutsche NGO „Mission Lifeline“ hat nach eigenen Angaben genug Spenden gesammelt, um einen Charterflug zu buchen, mit dem Migranten von der griechischen Insel Lesbos nach Berlin gebracht werden sollen.

„Lifeline“ erwartet „Signale“

„Der Flug ist jetzt finanziell abgesichert. Es sind sogar mehr als die erforderlichen 55.000 Euro zusammengekommen“, erklärte „Mission-Lifeline“-Sprecher Axel Steier am Mittwoch. Die Organisation erwarte nun „sofort Signale aus der Politik“, die sich bislang noch nicht zu dem Rettungsvorhaben geäußert habe.

Die Evakuierung aus Lesbos mit den dortigen menschenverachtenden Zuständen duldet keinen Aufschub.“

(Axel Steier, „Lifeline“)

Es gehe dabei um Kinder und Familien, denen „grundlegende Menschenrechte verwehrt“ würden, sagte Steier.

„Menschengemachte Krisensituation“

„Während man sich über die Verteilung von Menschen unterhält, geht vor Ort nichts voran. Es muss unmittelbar geholfen werden“, forderte Steier. Wie bei Naturkatastrophen müsse „auch in menschengemachten Krisensituationen“ schnell gehandelt werden.

Die Insel Lesbos ist seit langem ein zentraler Schauplatz der Migrationskrise in Europa. Im für weniger als 3.000 Menschen ausgelegten Migrantencamp „Moria“ leben mehr als 19.000 Menschen unter schwierigen Bedingungen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Ende Februar nach der Eskalation der Lage in der nordsyrischen Provinz Idlib durch den Einmarsch türkischer Streitkräfte die Grenzen zur EU für geöffnet erklärt. Dies sorgte für einen starken Flüchtlingsandrang an der türkisch-griechischen Grenze.

Auf Lesbos und anderen Ägäis-Inseln kamen seither nach griechischen Angaben mehr als 1.700 Menschen an. (afp/sm)



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