Heusgen: Sicherheitskonferenz kann Treffen von Akteuren in Nahostkonflikt ermöglichen
Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSK) könnte nach Einschätzung ihres Leiters Christoph Heusgen eine Chance für Bewegung im Konflikt im Nahen Osten sein. „Wir können die Hinterzimmer öffnen, dass man dort zusammenkommt“, sagte Heusgen den Zeitungen des „RedaktionsNetzwerks Deutschland “(RND). Der israelische Präsident Isaac Herzog und andere wichtige Akteure seien vor Ort.
„Israels nach der Verfassung machtloser Präsident hat doch sehr viel Einfluss. Er kann etwas bewirken“, antwortete Heusgen auf die Frage, ob Herzog auf Regierungschef Benjamin Netanjahu einwirken könne. Israels Außenminister Israel Katz sei ebenfalls zugegen, sagte Heusgen weiter.
Waffenstillstand fördern
„Es reisen auch Amerikaner an, Vertreter aus dem Nahen Osten, der jordanische König, der Premierminister von Katar – alles Akteure, die eine Rolle spielen“, ergänzte er. „Und ich hoffe für die Menschen im Nahen Osten, dass eine politische Einigung erzielt wird, oder dass man sich näherkommt.“
„Was wir erleben, ist eine Katastrophe“, beklagte Heusgen. „Viele getötete Zivilisten, Tausende von Kindern, schreckliche Einzelgeschichten. Und jetzt kann das auch in Rafah passieren.“ Es müsse alles getan werden, um das zu verhindern, fuhr er fort: „Dass endlich passiert, was 150 Staaten auf der Welt in der UNO gefordert haben: nämlich ein Waffenstillstand.“
In Rafah direkt an der Grenze zu Ägypten sind angesichts der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen mehr als eine Million Menschen aus anderen Teilen des Palästinensergebietes gestrandet. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte seine Armee in der vergangenen Woche angewiesen, einen „kombinierten Plan zur Evakuierung der Bevölkerung und zur Zerstörung der Bataillone“ der Hamas in Rafah vorzulegen.
Die von der EU und der USA als Terrororganisation eingestufte radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am 7. Oktober Israel überfallen. Israel hat als Reaktion auf den Angriff die Vernichtung der Hamas angekündigt. (afp)
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