Politische Zukunft von CSU-Chef Seehofer könnte bereits übernächstes Wochenende feststehen

Ein Sonderparteitag, der bis spätestens 15. Dezember die Führungsfrage innerhalb der CSU klären soll, steht vermutlich kurz bevor.
Titelbild
Horst Seehofer. Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times1. November 2018

Die politische Zukunft von CSU-Chef Horst Seehofer könnte sich bereits am übernächsten Wochenende (10./11. November) entscheiden, berichtet die „Bild-Zeitung“. Bei einem Treffen der einflussreichen CSU-Bezirkschefs in München könnte der Beschluss zu einem Sonderparteitag, der bis spätestens 15. Dezember die Führungsfrage klären soll, getroffen werden, heißt es.

Allerdings würde dies laut „Bild“ voraussetzen, dass es eine Vorab-Einigung über einen möglichen Nachfolger gibt, denn eine offene Kampfkandidatur soll vermieden werden.

Bereits drei CSU-Bezirksverbänden haben einen Sonderparteitag gefordert. Daher wäre es ziemlich sicher, dass dieser noch vor Weihnachten stattfinden wird, so die „Bild“ weiter. Demach wird bereits eine geeignete Halle für die 1.000 Delegierten gesucht, da die traditionellen Tagungsorte Münchner Messe und Messe Nürnberg so kurzfristig nicht zu haben seien.

In CSU-Kreisen sei bereits klar, dass Seehofer sein Amt als CSU-Chef zur Verfügung stellen werde. Seehofer habe dies bereits selber in Aussicht gestellt, um den „Burgfrieden innerhalb der CSU“ nicht zu gefährden, heißt es.

Herrmann: „Horst Seehofer wird sich sicher schon vor dem Parteitag zu seiner Zukunft äußern“

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) rechnet damit, dass sich Seehofer bald zu seiner politischen Zukunft äußern wird. Die CSU werde klären, wie sie sich „strategisch, inhaltlich und personell“ aufstelle, sagte Herrmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben). „Dazu wird es sicher auch noch einen Parteitag in diesem Jahr geben. Horst Seehofer selbst wird sich aber sicher schon im Vorfeld des Parteitags zu seiner Zukunft äußern.“

Seit dem angekündigten Rückzug von Bundeskanzlerin Angela Merkel vom CDU-Vorsitz ist der Druck auf Seehofer gewachsen, die Parteiführung der CSU abzugeben. Der Bundesinnenminister wird maßgeblich für die schweren Stimmverluste für die CSU bei der Landtagswahl in Bayern verantwortlich gemacht.

Herrmann sagte nun aber, durch Merkels Schritt sei der Druck auf die CSU nicht gewachsen. „Ich habe allergrößten Respekt vor der Entscheidung Angela Merkels, aber von Zugzwang für die CSU kann keine Rede sein“, sagte der Landesinnenminister den Funke-Zeitungen. Im Vordergrund stünden nach dem Zeitplan der CSU die bayerischen Koalitionsverhandlungen und die Wahl des Ministerpräsidenten. (er/afp)



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