Bahnstreik und Herbstferien: Tipps zum Reisen trotz Lokführer-Streik am Wochenende!

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Epoch Times18. Oktober 2014

Herbstferien und Bahnstreik – wie gemein! Von Samstag früh bis Montag morgen wollen die Lokführer streiken und Deutschland komplett lahm legen. Von der S-Bahn bis zum ICE soll nichts mehr gehen. Ausgerechnet an diesem Wochenende beginnen und enden in acht Bundesländern die Herbstferien! Der Bahnstreik ist also besonders gemein für die Länder Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen, wo die Herbstferien mit dem heutigen Schulschluss beginnen. Aber auch für Leute, die in Nordrhein-Westfalen und Thüringen wohnen, könnte wegen dem Bahnstreik die Rückreise am Sonntag schwierig werden.

Die Deutsche Bahn teilte mit, dass es auch schon vor Beginn des Ausstands im Personenverkehr zu Änderungen im Fahrplan kommen kann. Auch will die Bahn ihre Kunden nicht im Stich lassen und arbeitet derzeit an ERsatzlösungen für den Regelfahrplan. Wie diese aussehen sollen wird ab 13 Uhr hier berichtet.

Regionale Privatbahnen sind von dem Streik übrigens NICHT betroffen.

Wann ist der Lokführer-Streik genau?

Im Fern-, Regional- sowie S-Bahnverkehr werden die Züge ab Samstag, dem 18. Oktober, ab 2:00 Uhr nicht mehr fahren. Das Ende der Streiks ist für Montagmorgen, den 20. Oktober, um 4.00 Uhr geplant, so die Lokführer-Gewerkschaft GDL.

Was tun, wenn ich schon einen Zug gebucht habe?

Kein Problem, man kann stornieren und bekommt sogar sein Geld zurück! Allerdings muss man zum Stornieren zum Bahnhof in ein DB Reisezentrum oder zu einer DB Agentur gehen! Kunden der Deutschen Bahn, "die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht wie geplant durchführen können", können ihre Fahrkarte und Reservierung kostenlos erstatten lassen, verspricht die Bahn. ABER: Ausgenommen sind „regionale Angebote mit erheblich ermäßigtem Fahrpreis (Schönes Wochenende-, Quer-durchs-Land- oder Länder-Tickets)“ sowie reservierungspflichtige Züge. Bei zuggebundenen Angeboten wird die Zugbindung aufgehoben.

Wo bekommt man Informationen zum Zugverkehr?

Fahrgäste können hier aktuelle Informationen zur Verkehrslage bei der Deutschen Bahn erhalten oder durch Anruf bei der kostenpflichtigen Service-Nummer 0180-6996633. Zusätzlich hat die Bahn am Samstag auch zeitweise – zwischen 5 und 12 Uhr – die kostenlose Service-Hotline 08000-99 66 33 geschaltet. 

Fernbus und Mitfahrgelegenheiten sind die Alternative

An diesem Herbstferien Wochenende geht es um den Total-Ausfall aller Züge.

Wer als Bahnkunde von den Streiks betroffen ist und seine Reise nicht verschieben möchte, kann in vielen Städten auf Fernbusse umsteigen. Das Streckennetz der privaten Busunternehmen hat sich seit der Privatisierung des Fernbus-Verkehrs in Deutschland stark entwickelt und ist vielerorts zur preisgünstigen Alternative zur Bahn geworden.

Wo finde ich einen Fernbus als Ersatz?

Weil auf dem Fernbusmarkt mittlerweile so viele Anbieter unterwegs sind, haben sich bereits Websites und Apps mit Suchfunktionen gebildet, die dieses Angebot durchschaubarer machen. Die passende Verbindung von A nach B findet man zum Beispiel auf busliniensuche.de oder fernbusse.de. Das praktische an Fernbussen ist, dass man sie ganz einfach online buchen und bezahlen kann. Für das Einchecken in den Bus braucht man dann das ausgedruckte Online-Ticket und einen Personalausweis. Fernbusse fahren fast überall in Deutschland neben den Hauptbahnhöfen an speziellen „Busbahnhöfen“ ab.

Private Mitfahrgelegenheiten

Alternative Reisemöglichkeiten mit dem Auto kann man unter mitfahrgelegenheit.de finden. Wer die Vermittlungsprovision sparen will, sollte auf den Mitfahrportalen blablacar.de und bessermitfahren.de suchen. Aber Achtung: Mitfahrgelegenheiten am besten so früh wie möglich suchen, die Fahrer werden dieses Wochenende heillos viele Anfragen bekommen! Oder einfach selbst eine Mitfahrgelegenheit anbieten – damit kann man im eigenen Auto fahren und trotzdem viel Geld sparen.

Deutsche Bahn kritisiert Lokführer-Streik

Die Lokführer finden ihren Herbstferien-Bahnstreik gerechtfertigt: Die Deutsche Bahn präsentiere sich in den Medien als offener Gesprächspartner – jedoch inhaltlich ohne Substanz, so ihre Gewerkschaft laut dpa. Der GDL geht es um "Überstundenbegrenzung, bessere Schichtpläne, fünf Prozent mehr Tabellenentgelt" und um verbesserte Arbeitszeitregelungen. "Es wird Zeit, dass die DB die Fakten akzeptiert", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Er fordere die Bahn auf, endlich "ihre Blockade auf dem Rücken ihrer Kunden zu beenden" und mit der GDL über die vorliegenden Tarifverträge für das Zugpersonal zu verhandeln.

Die Deutsche Bahn (DB) hat die jüngste Streikankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scharf kritisiert. Mit der "50-stündigen Streikankündigung über das komplette Ferienwochenende hat der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky jedes Maß verloren", teilte das Unternehmen am Freitag kurz nach dem Aufruf der Gewerkschaft mit. (rf / dpa)



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