Hendricks kritisiert große Nähe zwischen Politik und Autoindustrie – Illegale Kartellabsprachen haben Vertrauen zerstört

Umweltministerin Barabara Hendricks ist ungewöhnlich hart mit der Autobranche ins Gericht gegangen. Die Vorwürfe zu möglichen illegalen Kartellabsprachen hätten weiteres Vertrauen zerstört, sagte sie nach einem Gespräch mit VW-Konzernchef Matthias Müller.
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AutoindustrieFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times27. Juli 2017

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat eine zu große Nähe zwischen der Politik und der Autoindustrie kritisiert. Die Vorwürfe zu möglichen illegalen Kartellabsprachen hätten weiteres Vertrauen zerstört, sagte sie nach einem Gespräch mit VW-Konzernchef Matthias Müller. Es gebe offenbar Missstände im Management der Autobauer.

Der Staat habe es in der Vergangenheit zu häufig an Distanz zur Automobilindustrie mangeln lassen. Das habe auch dazu geführt, dass die Automobilindustrie „sich irgendwie zu sicher gefühlt“ habe, so Hendricks. „Wir können als Regierung nicht so tun, als hätten wir keine Verantwortung mehr für die Branche.“

Die Automobilindustrie sei sicherlich eine der wichtigsten Säulen der deutschen Volkswirtschaft, an der viele hunderttausende Arbeitsplätze hängen, sagte Hendricks.

Daher habe die Politik „immer ein offenes Ohr für die Belange dieses Industriezweigs“ gehabt. „Aber ich glaube, es kann die Beurteilung nicht falsch sein, dass die Nähe zwischen Politik und Industrie in der Vergangenheit vielleicht doch zu groß war.“

Jetzt gehe es um die Wiederherstellung verloren gegangenen Vertrauens, sagte Hendricks in Wolfsburg. Sie nannte als Beispiel schärfere Kontrollen der Emissionen. (afp)



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