Helmut Schmidt weiter zur Beobachtung auf Intensivstation

Titelbild
Notaufnahme der Asklepios-Klinik in Hamburg. Altkanzler Helmut Schmidt liegt auf der Intensivstation des Krankenhauses.Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Epoch Times3. September 2015
Nach der Entfernung eines Blutgerinnsels im Bein liegt Altbundeskanzler Helmut Schmidt weiter auf der Intensivstation eines Hamburger Krankenhauses.

Der Grund dafür sei aber nicht, dass es ihm schlecht gehe, sagte ein Sprecher der Asklepios-Klinik St. Georg: „Er ist eigentlich stabil.“ Der 96 Jahre alte SPD-Politiker bekomme weiterhin blutverdünnende Medikamente, und das erfordere eine genaue Überwachung. Wahrscheinlich werde Schmidt daher auch am Freitag noch auf der Intensivstation bleiben müssen.

„Er hat ruhig geschlafen, es geht ihm gut“, sagte Schmidts „Leibarzt“, Prof. Heiner Greten, am Donnerstag „bild.de“. Greten und der Herzspezialist Karl-Heinz Kuck hatten nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ ihren Patienten bereits am Mittwochabend nach dem Eingriff noch einmal besucht. „Er war richtig gut drauf, konnte schon wieder scherzen und hat lustige Dinge erzählt“, sagte Greten dem Blatt. Das Trio habe fast eine halbe Stunde über vergangene Zeiten gesprochen, über ehemalige Reden des Kanzlers und die aktuelle politische Lage.

Mit einem Kathetereingriff ohne Vollnarkose hatten die Ärzte einen Gefäßverschluss im Oberschenkel beseitigt. Die Mediziner hatten sich anschließend über das Ergebnis sehr zufrieden geäußert. Kuck erklärte, dass Schmidt möglicherweise schon am Wochenende wieder nach Hause entlassen werden könne. Es komme darauf an, das Gefäß mit den blutverdünnenden Medikamenten weiter offenzuhalten.

„Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen, denn wir hatten uns große Sorgen um Helmut gemacht“, zitierte das „Hamburger Abendblatt“ einen Vertrauten des Altkanzlers. Sollte der Kathetereingriff nicht zu einer nachhaltigen Besserung führen, gäbe es noch die Möglichkeit einer Bypass-Operation. Dabei wird ein künstliches Gefäß eingesetzt, das das geschädigte dauerhaft überbrückt. „Das wäre möglich und auch noch mit einem vertretbaren Risiko realisierbar“, hatte der Gefäßchirurg Thomas Koeppel am Mittwoch gesagt. „Aber wir sind natürlich froh, dass jetzt erstmal der weniger invasive Eingriff mit dem Katheter erfolgreich war.“

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion