Udo Lindenberg antwortet Heinsberger Landrat: „Bleibt coole Socken und keine Panik!“
+++Update+++
Udo Lindenberg hat auf die Einladung von Landrat Stephan Pusch reagiert. Er sandte eine Beileidsbekundung für die Verstorbenen in Heinsberg und Essen. Darüber hinaus schickte er allen Einwohnern Mut machende Grüße, die Pusch in seiner Videobotschaft am Dienstag vorlas:
Lieber Stephan Pusch, liebe Leute in Heinsberg! Herzlichen Dank für die charmante Einladung. Schwere See, sagt der Panik-Sailor. Da müssen wir durch, besonders ihr in Heinsberg und Umgebung.
Mit dem Herzen könne der Sänger bei den Heinsbergern sein, aber nicht „livehaftig“. Denn derzeit plane er seine nächste Tour, die auch nach NRW führen soll. „Bleibt coole Socken und keine Panik!“, appelliert Lindenberg.
In seiner Videobotschaft klärte Pusch darüber auf, dass der Landkreis eine Regelung für die Vorabi-Klausuren getroffen habe. Trotz geschlossener Schulen werden die Klausuren stattfinden. Die Schüler sollen entsprechend auf mehrere Klassenräume verteilt werden. So soll das Ansteckungsrisiko minimiert werden.
Für Betriebe hat das Wirtschaftsförderinstitut eine Hotline eingerichtet: 02452 131824. Zudem hat Pusch einen Härtefonds angeregt: „Das habe ich ganz nach oben gespiegelt, denn wir dämmen hier tief im Westen die Ausbreitung des Coronavirus ein und schützen damit auch Menschen im Rest von Deutschland.“
Insoweit will Pusch „das Beste und Menschenmögliche tun“, um Lösungen für die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Kreis Heinsberg zu erreichen. Notfalls auch, indem er „Druck ausüben“.
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Das Coronavirus greift um sich. Über 1.112 Infizierte gibt es bereits in Deutschland. Besonders hart getroffen hat es die Einwohner im Landkreis Heinsberg. Absperrungen soll es trotzdem nicht geben. „Das schließe ich kategorisch aus“, sagte Landrat Stephan Pusch in seinem Video-Statement am Sonntag. Das Opfer, das die Bevölkerung vor Ort trage, sei ohnehin immens: Schul- und Kita-Schließungen, häusliche Quarantäne.
Große Veranstaltungen gäbe es auch nicht – wobei man unter großen Veranstaltungen im Kreis Heinsberg keine 60.000, sondern 100 Menschen in einem Raum verstehe.
Seit 12 Tagen sendet der Landrat Videobotschaften via Facebook. Von gemütlichem Ausschlafen am Sonntag ist Pusch weit entfernt. Länger als bis fünf oder sechs Uhr morgens könne der Landrat nicht schlafen. Am Sonntagmorgen stand er „ganz verdattert“ unter der Dusche, erzählte er. Nebenbei lief Musik von Udo Lindenberg.
„Ich mach mein Ding“
Während Udo sang „Ich mach mein Ding“ und andere Lieder, geriet Pusch derart ins Träumen, dass er erstmal eine halbe Stunde unter der Dusche stehen blieb – „völlig untypisch“. Aber schließlich seien die Lieder von Udo bestens geeignet, „um Mut zu machen und positive Signale auszusenden“, erklärte Pusch.
Und das spürte er an diesem Morgen offensichtlich besonders. Denn gerade in der jetzigen Zeit brauche man einiges, um sich selbst „zu puschen“, sagte Pusch. Die Situation sei für alle nicht leicht. Unter der Dusche kam dem Landrat plötzlich in den Sinn, ein starkes Signal zu setzen. Daher wandte sich der Landrat in seiner Videobotschaft vom Sonntag an Udo Lindenberg:
Also, lieber Udo Lindenberg, wenn Du mich gerade hörst oder siehst – hier im Kreis Heinsberg machen die Menschen einander Mut, die gehen mit einer Krisensituation total positiv um“, so Pusch.
Es gäbe ganz viele Situationen, in denen Menschen einander helfen würden – von Kinderbetreuung über Lebensmittelversorgung bis hin zu Spenden von Schutzkleidungen aus Ecken, mit denen man nicht gerechnet hat. Wenn nun auch noch ein Mutmacher wie Udo Lindenberg mal vorbeikommen würde, dann würden sich die Heinsberger freuen.
Ich lade dich, lade Sie ganz herzlich hier über unseren Facebook-Kanal ein.“
Ganz unproblematisch und praxisnah würde man bestimmt etwas hinbekommen. Wie der Sänger auf die Einladung reagiert, bleibt abzuwarten. Eine Antwort der Panik-Crew auf die Nachfrage der Epoch Times steht noch aus.
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