Heilpraktiker auf Kundgebung in Bayern: „Politiker handeln nicht mehr nach eigenem Gewissen“
In der niederbayrischen Stadt Landshut hatte die Initiative „Bayern steht zusammen“ am vergangenen Samstag (27.2.) auf der Ringelstecherwiese zu einer Kundgebung eingeladen. 400 Teilnehmer wurden von der Ordnungsbehörde genehmigt, die Veranstaltung mit anschließendem Autokorso stand unter dem Motto: „Uns reicht’s! Raus aus EUREM Lockdown, hinein in UNSER selbstbestimmtes Leben!“
Bernd Thomas Dreyer organisiert schon seit Mai 2020 kleinere Kundgebungen im bayrischen Hinterland. Er ist der 1. Vorstand im Verein „Bayern steht zusammen“.
Sein LKW, der die Aufschrift trägt: „Liebe-Einigkeit-Wahrhaftigkeit“ hatte am Freitag seinen 40. Einsatz als Sprechbühne. Die Organisatoren sind damit in großen Teilen Bayerns regelmäßig unterwegs, wie Dreyer im Gespräch mit Epoch Times erzählt. Das betreffe Großkundgebungen in Bayern, überwiegend in Oberbayern, in Niederbayern und in der Oberpfalz. In Franken sei man noch nicht gewesen, dort habe man eigene Initiatoren. Aber in München sei man mittlerweile sehr aktiv.
„Das heißt, wir haben bei den Kundgebungen von Markus Haintz immer die Bühne gemacht und die Regie dort geführt, und unterstützen Markus Haintz bei seinen Bemühungen um Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“, so Dreyer.
Ihr Hauptanliegen sei es, auf die falschen Maßnahmen vonseiten der Regierenden in der Corona-Pandemie hinzuweisen. „Wir sehen, dass die Maßnahmen nicht gerechtfertigt sind. Die Zahlen und Fakten liegen ja auf dem Tisch. Die Daten geben es mittlerweile her, dass man gar nicht von einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite mehr sprechen kann.
Und trotzdem halten die Abgeordneten sowohl in den Landesparlamenten als auch im Bundesparlament an dieser epidemischen Lage fest. Das demokratische Mittel, das wir haben, ist, auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren, um zu zeigen, dass wir damit nicht einverstanden sind“, erklärte Dreyer gegenüber Epoch Times.
Dreyer, der von Beruf Gesundheits- und Ernährungsberater ist, kann keinen eindeutigen Fahrplan in Berlin erkennen, wann die Maßnahmen enden und die Rechtsstaatlichkeit wieder hergestellt wird.
„Was mit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes losgetreten worden ist, hebelt die Grundrechte fundamental aus. Diese Grundrechte werden nach wie vor weiter beschnitten und nicht zurückgegeben. Das erinnert mich schon ein klein wenig an eine Diktatur, ein klein wenig auch an die Zustände, die wir in der damaligen DDR hatten“ sagte er.
In der damaligen DDR hat es auch eine Regierung gegeben, die „letzten Endes gegen das Volk agiert hat, und wohin das geführt hat, haben wir dann 1989 gesehen“, so Dreyer weiter. „Also, ich denke mal, die Bevölkerung wird sich nicht länger hinters Licht führen lassen.“
Er glaubt, dass die Menschen jetzt so langsam beginnen, ihre Geschicke in die „eigene Hand zu nehmen“. Das sehe man jetzt bei den Demonstrationen nicht nur in den Großstädten, sondern auch auf dem Land, fährt er fort. „Es werden mehr und mehr Menschen mit einer Willensbekundung: ‚Wir wollen das nicht mehr, wir wollen der Politik Einhalt gebieten!'“
Im Gedenken an die „Weiße Rose“
„Bayern steht zusammen“ hatte am 22. Februar auch eine Kundgebung im Zusammenhang mit den Gedenkfeierlichkeiten für die „Weiße Rose“ in München abgehalten. Die „Weiße Rose“ war eine Widerstandsgruppe in der NS-Zeit, zu der auch die Geschwister Sophie und Hans Scholl gehörten. Zwischen 1942 und 1943 rief die Gruppe in Flugblättern zum Widerstand auf, was sie am Ende das Leben kostete.
Dreyer sieht Parallelen in der Geschichte zwischen damals und heute: „Ja, Parallelen sind eigentlich klar erkennbar. Damals wie heute gibt es Menschen, die in den Widerstand gegangen sind, die offen bekundet haben, dass sie mit den Verhältnissen nicht einverstanden sind. Sie wurden diffamiert und verfolgt. Wir haben noch keine Verhältnisse wie im 3. Reich, dass sie am Ende hingerichtet werden, aber, es sind schon gewisse Parallelen da.“
Brecht habe einmal richtigerweise gesagt: „Wehret den Anfängen!“, fährt Dreyer fort und verweist auf Ralf Ludwig, den Querdenker-Anwalt. Dieser werde nicht müde, immer wieder zu betonen, „dass wir dem Ganzen ein demokratisches Mittel entgegensetzen müssen und diesen Anfängen wirklich wehren. Wann sollen wir aus der Geschichte lernen, wenn nicht jetzt?“ – so der Ernährungsberater.
„Politiker handeln nicht mehr nach eigenem Gewissen“
Gerade in Bayern hat die Querdenker-Szene viele Menschen angezogen, die im Gesundheitsbereich beruflich aktiv sind, dabei nicht nur Ärzte und Wissenschaftler, sondern auch Heilpraktiker und andere Alternativmediziner.
Die Epoch Times sprach mit Gerhard Pettenkofer, Heilpraktiker aus Adlkofen. In Landshut stellte er auf der Bühne Forderungen an die Regierenden zur Aufhebung der pandemischen Lage und der Maskenpflicht und stellte eine Unterschriftenliste für alle Teilnehmer bereit, um sich seinen Forderungen anschließen zu können.
Gegenüber Epoch Times verriet er, dass er sich als parteiloser Kandidat für die Bundestagswahl zu Verfügung stellen will. Seiner Meinung nach – und das sei auch die Ansicht vieler Bürger – funktioniere die Parteien-Landschaft in der Bundesrepublik Deutschland „nicht mehr so, wie es eigentlich von den Gründer-Vätern, die das Grundgesetz geschrieben haben, gedacht war“, sagte er.
„Die Volksvertreter haben heute hauptsächlich Fraktions-Zwang. Sie tun das, was der Chef einer Partei oder der Regierungs-Mensch sagen und entscheiden, und handeln nicht mehr aus dem eigenen Gewissen heraus. Deshalb ist es sinnvoll, parteilose Kandidaten in den Bundestag zu bringen.“
Wenn die Politiker etwas versprechen, aber nachher etwas anderes tun, gebe es keine Konsequenzen, fuhr er fort. In der Basis-Demokratie wäre das anders, weil die Abgeordneten nicht auf einen bestimmten Zeitraum gewählt sind, sondern schauen, müssen, dass die Bürger positiv für sie gestimmt bleiben. Ansonsten würden sie abgewählt. In Deutschland könnten die Abgeordneten 4 Jahre lang tun, was sie wollen, so der Alternativmediziner. Nach vier Jahren wisse man nicht mehr, was der Politiker versprochen habe.
Weg vom Konsumwahn hin zur mehr Menschlichkeit
Pettenkofer selbst würde seine politischen Ziele aus einem ganzheitlichen Denken heraus ableiten. Sein Weltbild kommt aus der Naturheilkunde. Dazu gehöre die traditionelle chinesische Medizin genauso wie die Homöopathie.
Ob er glaube, dass der „Lange Arm Chinas“ durch den Aufkauf von vielen deutschen Industriebetrieben für Deutschland gefährlich sei, beantwortete er mit Ja – weil Deutschland eine Export-Nation sei. Auf der anderen Seite stelle er sich die Frage, ob das, was in den letzten 30-40 Jahren entstanden ist, einfach so weitergehen müsse. „Der Konsumwahn, die Ausbeutung der Erde, dass einfach Rohstoffe ohne Ende verbraucht werden, das muss einfach aufhören“, so Pettenkofer.
Auch die Wirtschaft müsse zu einer „Mitmenschlichkeit zurückfinden“, sagte er. „Der Gedanke wäre eigentlich, dass sich jede Region selbst ernähren kann. Da Deutschland ein reiches Land ist, wäre es wahrscheinlich in der Lage, nicht nur sich zu ernähren, sondern viele andere Menschen auch. Das wäre echte Mitmenschlichkeit.“
Für den Naturheilkundler sei die Pandemie nicht das wahre Problem, sondern nur ein Symptom: „Die Menschen wissen nicht mehr, wen sie wählen sollen. Sie sind bequem geworden. Für sie ist es selbstverständlich, jeden Tag Nahrungsmittel auf dem Tisch zu haben. Was nicht gegessen wird, wird einfach weggeworfen. Das ist das eigentliche Problem“.
Seine wichtigste Botschaft an die Menschen ist, zu schauen, wie sie sich aus alten Mustern befreien können. Gemeint seien alte Gedanken- und Verhaltensmuster, die weder ihnen noch der Gesellschaft guttun würden.
„Das weiß ich aus meiner Arbeit als Homöopath – das Schwierigste für die Menschen ist, ihre gewohnten Muster zu verlassen, auch wenn sie bemerken, dass sie ihnen schaden. Ich wünsche den Menschen, dass sie einmal von außen auf [diese Gewohnheiten] schauen und sich von anderen Menschen Rat holen, um ein glückliches Leben führen zu können“, so Pettenkofer.
Die Interviews führte Qin Huang.
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