Haßmersheim: Großfeuer im Asylheim – Kein Hinweis auf Brandstiftung von außen – Polizei ermittelt
„Erst haben sie ihre Heimat verloren, jetzt auch die wenigen Habseligkeiten, die sie bei ihrer Flucht mitnehmen konnten“, so schreibt die „Rhein-Neckar-Zeitung“ heute Morgen über den Brand im hinteren Teil des Asylheims in Haßmersheim. Dort waren am Sonntagmorgen, 8. Juli, rund 50 Wohncontainer komplett ausgebrannt, der Sachschaden wird auf Hunderttausende von Euro geschätzt.
Verletzt wurde von den 23 Bewohnern nur eine Person, die sich leichte Schnittverletzungen durch Glasscherben zuzog und im Krankenhaus behandelt wurde. Die übrigen Bewohner, auch die des vorderen Teils der Einrichtung, wurden in der Sport- und Festhalle der Gemeinde untergebracht.
Großeinatz am Sonntagmorgen
Der Polizei wurde das Feuer im Tannenweg gegen 8.30 Uhr gemeldet. Als die Einsatzkräfte rund sieben Minuten später vor Ort ankamen, brannte es schon lichterloh.
Die Feuerwehr rückte mit elf Löschfahrzeugen und 63 Einsatzkräften an. Auch der Rettungsdienst war mit fünf Fahrzeugen im Einsatz. Die Polizei hatte 20 Einsatzfahrzeuge und einen Hubschrauber zur Unterstützung vor Ort.
Die Bevölkerung von Haßmersheim sei über Radiodurchsagen und den Warndienst „Nina“ vor der enormen Rauchentwicklung gewarnt worden, so die Behörde und die Landesstraße 588 sei für die Dauer der Löscharbeiten voll gesperrt worden.
Brandermittler im Einsatz
Die Brandermittler der Kriminalpolizei nahmen die Ursachenforschung des Feuers auf.
Die Staatsanwaltschaft Mosbach und die Polizei haben derweil die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die noch unklar ist. Hinweise auf eine Brandlegung von außen gibt es nach derzeitigem Stand der Ermittlungen keine.“
Schutztüren blockiert?
Der Schaden wurde auch von einem Vertreter des Herstellers der Wohncontainer in Augenschein genommen. Dieser hat einen Verdacht: Wegen des heißen Sommerwetters hatten die Asylbewerber möglicherweise die Rauchschutztüren geöffnet und blockiert. Deshalb habe sich das Feuer so schnell ausbreiten können, vermutet Niederlassungsleiter Harald Denk.
Der Neuwert der rund 50 ausgebrannten Wohnmodule wurde mit jeweils rund 10.000 Euro angegeben.
Bürgermeister und Kreisvertreter vor Ort
Wie die „RNZ“ berichtet, fand das Feuer in dem hinteren Teil der Einrichtung statt, den die Gemeinde vom Landkreis angemietet hatte. Der vordere Teil, der sich im Eigenbetrieb der Gemeinde befindet, wurde nicht betroffen. Wegen der Rauchwirkung des Brandes wurden allerdings auch die dort wohnenden Asylbewerber umquartiert.
Dr. Björn-Christian Kleih, Stellvertreter des Landrats des Neckar-Odenwald-Kreises und Erster Landesbeamter, sowie Haßmersheims Bürgermeister Michael Salomo (SPD) waren noch am Sonntagmorgen vor Ort, um sich zu informieren. (sm)
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