„Hart aber fair“: Klassischer Sozialdemokrat wechselt nach 26 Jahren enttäuscht zur AfD – mit überzeugenden Gründen
Moderator Frank Plasberg stellt den Ruhrpott-SPDler als „Originalton aus der Herzkammer des Ruhrgebiets“ vor.
Aus Reils Heimatstadt Essen gibt es wenig Tröstliches zur Migrationskrise zu berichten. Es fehlten 16.000 Wohnungen, dafür gebe es auch weder Platz noch Geld. Immer noch würden 2.000 Migranten in Zelten campen. Außer Sprachkursen gebe es keine Konzepte für Integration. Doch Reils Parteigenossen hätten dies nicht hören wollen, was ihn enttäuscht habe. „Probleme kann man nur lösen, wenn man sie anspricht“, sagt er.
Noch nicken der beim Talk anwesende Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) und Gesine Schwan (SPD) zustimmend, berichtet der „Focus“.
Multi-Kulti-Praxis
Doch bei [29:20 – 33:45] redet sich der Ex-SPDler im schönsten Ruhrpott-Slang so langsam in Rage. Er sei immer noch Gewerkschaftler und Betriebsrat und vertrete die Interessen seiner Leute, der „Arbeiter und der kleinen Leute“.
Da lege er auch viel Wert drauf. Doch jetzt mache er das in der AfD, weil diese die einzige Partei sei, die sich seiner Meinung nach nicht der Realität verschließe.
Der Mann, der das „ideologisch gewollte“ Multi-Kulti aus dem täglichen Leben in seiner Wohnumgebung kennt, mit Türken aufgewachsen ist und mit türkischen Kollegen zusammenarbeitet, hat eine Veränderung bemerkt:
„Die türkischen Kollegen werden jedes Jahr religiöser.“
(Guido Reil, Bergmann, AfD, Gewerkschafler, Betriebsrat)
Auch würden sie immer nationaler, verehrten Erdogan immer mehr und die älteren Türken würden sich Sorgen um ihre Kinder machen, die immer mehr radikalisiert würden.
Unverständnis bei den Deutschen
Er bleibe Sozialdemokrat, aber in der AfD, meint Reil ab [39:35 – 41:55]. Es gebe jede Menge Armut in Deutschland, auch bei Menschen, „die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, die was beigetragen haben zu unserem Land“.
Diese würden wahrnehmen, dass jetzt Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrika kämen, „ohne Pässe, strunzgesund, hervorragend gekleidet“ und diese bekämen das „Rundum-Sorglos-Paket“.
Viele wissen, dass die Migranten aus den „gewalttätigsten“ und „frauenfeindlichsten Gegenden der Erde“ kommen und eine Prägung haben, die sie nicht plötzlich hier vergessen würden. Prägung geschehe im Kindesalter, das wisse jeder Soziologe, so Reil. Bei den 18- und 19-Jährigen sei das schon vorbei. Aber das würden wir alles ausblenden.
Starker Anstieg der Migranten-Kriminalität
In Essen gebe es inzwischen in jedem Supermarkt Security, „sicher nicht, um den Flüchtlingen die Auslagen zu erklären“, ärgert sich der Gewerkschaftler.
Auch die Sex-Attacken am Wochenende auf dem Stadtfest werden schonungslos angesprochen. Inzwischen stünden auf jedem Stadtteilfest Security und Polizei und trotzdem gebe es Probleme. Es habe noch nie so viele sexuelle Übergriffe gegeben wie in diesem Jahr auf dem Stadtfest. An jedem warmen Sommertag gebe es Probleme in den Schwimmbädern, in Essen im Gruga-Bad erst vor vierzehn Tagen.
Zuviel für Deutschlands obersten Flüchtlingskoordinator und Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU), der etwas von „unverantwortlicher Propaganda“ stammelt.
Auf dem Weg zum Polizeistaat?
Überall stehe jetzt Polizei „ohne Ende“, so Reil. Der Bergmann ist aufgeregt, spricht aus, was ihm auf dem Herzen liegt und auch, welchen Vorwürfen man sich im heutigen Deutschland als Realist in der Flüchtlingskrise ausgesetzt sieht:
Ich bin Pazifist. Ich bin ein ganz komischer Nazi. Ich hasse Waffen, ich hasse Gewalt. Und ich möchte in keinem Polizeistaat leben.“
(Guido Reil, AfD-Mitgleid, Ex-SPDler)
Reil spricht von Aufrüstung, von Kamera-Überwachung überall und von den Plänen, die Bundeswehr innerhalb Deutschlands einzusetzen – Sorgen, die er mit vielen Bürgern teilt.
Guido Reil, Ex-SPD – Sein Vorwurf: Von Frau Merkel käme nicht viel mehr als „Wir schaffen das!“ und die SPD verweigere sich der Realität.
https://www.youtube.com/watch?v=y97AIZ1v0i4&ab_channel=sonnenmond8
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