Handwerkspräsident kritisiert Bundeswehr-Kampagne „Gas, Wasser, Schießen“: Geringschätzung gegenüber dem Handwerk
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, hat die derzeitige Werbekampagne der Bundeswehr, „Gas, Wasser, Schießen“, scharf kritisiert.
„Diese Bundeswehr-Kampagne empfinden wir schon als Geringschätzung gegenüber dem Handwerk. Der Werbespruch ist finde jedenfalls ich niveaulos“, sagte Wollseifer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).
„Das gehört sich einfach nicht.“ Dass gerade die Bundeswehr, die schon genügend Fachkräfte aus dem Handwerk bekomme, „uns jetzt mit einer derart offensiven Abwerbekampagne das Leben schwermachen will, ist schon bemerkenswert“, sagte Wollseifer weiter. Das habe im negativen Sinne „eine neue Qualität“.
Viel Kritik in sozialen Netzwerken
Er habe Verteidigungsministerin von der Leyen dazu einen Brief geschrieben, erklärte der Handwerks-Präsident. Mit dem Slogan „Gas, Wasser, Schießen“ sucht die Bundeswehr seit einigen Wochen Handwerker. Die Kampagne hat in sozialen Netzwerken, in der Politik und bei Kirchenvertretern Kritik hervorgerufen.
Die meinen das scheinbar ernst. Übrigens hat die deutsche Armee 1915 als erste Armee Gas eingesetzt. Wer gibt das frei? pic.twitter.com/ov6JR6KeSv
— alf frommer (@siegstyle) 4. Juni 2019
Der SPD-Politiker Karl Lauterbach etwa nannte bei Twitter die Bundeswehrwerbung „dumm und peinlich“. Es liege auf der Hand, dass dies Assoziationen zum Gaskrieg wecke.
Wollseifer sagte auch, die Bundeswehrkampagne habe „uns die Augen geöffnet“. Man brauche von der Politik viel mehr Anerkennung für die ausbildenden Betriebe. (dts)
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