Hamburgs CDU-Chef: Gendern bei staatlichen Stellen verbieten
Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß macht sich für ein Verbot der Gendersprache bei staatlichen Stellen stark.
„Zu Hause am Abendbrottisch sollte selbstverständlich jeder, der das möchte, nach Herzenslust gendern können“, sagte der Bundestagsabgeordnete in einem „Spiegel“-Interview. „Aber von Beamten, Lehrkräften und Dozenten erwarte ich, dass sie im Dienst gültige Regeln und Normen nicht einfach willkürlich verändern.“ Deshalb sei für staatliche Stellen ein Gesetz nötig, wie es auch in Frankreich diskutiert werde.
Ergebnisse der aktuellen Infratest-Umfrage
In Deutschland halten 65 Prozent der Bevölkerung einer aktuellen Umfrage zufolge nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache. Die Befragung hatte Infratest Dimap Mitte Mai für „Welt am Sonntag“ erhoben.
Gegner des Genderns lehnen etwa Formulierungen wie „Zuhörende“ statt „Zuhörer“ und die Nutzung des großen Binnen-Is („WählerInnen“) in der Schriftsprache ebenso ab wie eine Kunstpause vor der zweiten Worthälfte („Pendler_innen“) in der gesprochenen Sprache.
Zwar bewerteten Frauen die Gendersprache positiver als Männer, doch auch von ihnen lehnten 59 Prozent diese ab, heißt es in der „Welt am Sonntag“.
Gemäss Umfrage stützt Mehrheit der Parteien Forderung von Ploß
Bei den Anhängern der Grünen, stellten sich 48 Prozent gegen diese Sprache; 47 Prozent waren dafür. Bei den Anhängern aller anderen Parteien überwiegt die Kritik deutlich: Bei denen der SPD sind 57 Prozent dagegen, bei denen der Union 68 Prozent. Es folgen die Linken mit 72, die FDP mit 77 und die AfD mit 83 Prozent Ablehnung.
Ploß betonte, er setze sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein und für eine Sprache, die zusammenführe. „Daher wehre ich mich dagegen, dass von Behörden, Ministerien, Schulen und Universitäten, also staatlichen Einrichtungen, eine grammatisch falsche, künstliche und ideologisch motivierte Gendersprache verwendet wird, die ständig das Trennende betont.“
Sprache sei für die Kultur und das Zusammenleben von enormer Bedeutung. „Daher sollte dieser Punkt Eingang in das gemeinsame Regierungsprogramm von CDU und CSU finden.“ (dpa)
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