Hamburger AfD-Fraktionschef warnt vor Hardlinern in der Partei

Titelbild
Gründungsparteitag der "Alternative für Deutschland"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times23. Oktober 2015

Der Chef der AfD-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft, Jörn Kruse, sieht seine Partei auf verlorenem Posten, sollten Hardliner, wie die Landeschefs Björn Höcke (Thüringen) und André Poggenburg (Sachsen-Anhalt) die Oberhand gewinnen. Die „Abgrenzung von Höcke“ durch die Bundesparteispitze um Frauke Petry und Jörg Meuthen sei für „die ganze AfD eine unabdingbare Notwendigkeit, damit die AfD nicht vollends ins rechte Fahrwasser gerät oder sie von den Medien dort hingestellt wird“, sagte Kruse dem „Handelsblatt“. Poggenburg sei aus seiner Sicht „ähnlich indiskutabel wie Höcke“.

Mit Blick auf den Brandenburger AfD-Fraktionschef Alexander Gauland, der ebenfalls dem rechten Parteiflügel zugerechnet wird, fügte Kruse hinzu, auch er werde erkennen, „dass die Höcke-Linie der Tod der AfD als seriöse Partei sein würde“. Die AfD müsse zudem aufpassen, dass sie nicht zur reinen Ost-Partei werde. „Der Erfolg entscheidet sich im Westen.“ Für Kruse ist seine Partei nach dem Abgang von AfD-Gründer Bernd Lucke deutlich nach rechts gerückt. Die „Rechtsverschiebung“ sei mit Höcke, Gauland und Poggenburg beim Parteitag in Essen „passiert“, sagte er. „Petry und Meuthen wissen, dass sie dagegen halten müssen“, fügte Kruse, der einst dem wirtschaftsliberalen Lucke-Flügel angehörte, hinzu. Kruse erwartet, dass die Asyl-Problematik bei den anstehenden Wahlkämpfen das „zentrale Thema“ sein werde. „Aber dazu braucht die AfD nicht Höcke, Gauland und Poggenburg. Die sind dafür eher schädlich.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion