Häussler (IGES) warnt: RKI-Todeszahlen meist „mehr als drei Wochen alt“ und kaum aussagekräftig
In einem Interview mit der „Welt“ hat der Chef des Gesundheitsforschungsinstituts IGES, Bertram Häussler, die Verlässlichkeit der Anzahl der Corona-bedingten Todesfälle in Zweifel gezogen, die täglich vom Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt werden und zur Begründung eines Mega-Lockdowns herangezogen werden.
IGES betreibt unter anderem den „Pandemie-Monitor“, der „Orientierung in der Corona-Pandemie“ geben will und unter anderem anhand von detaillierten Datenpräsentationen, Analysen und Erfahrungswerten Prognosen erstellt.
Lockdown-Panik aufgrund irreführender Zahlen?
Dass seit Beginn des Jahres an mehreren Tagen mehr als 1.000 Corona-Tote für Deutschland gemeldet wurden, nahm die Politik zum Anlass, über verschärfte Lockdown-Maßnahmen und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens nachzudenken. Am Dienstag (19.1.) verkündete die Bundesregierung entsprechende weitere Maßnahmen.
Häussler zeigt sich im Gespräch mit der „Welt“ skeptisch dahingehend, dass die Todeszahlen des RKI tatsächlich als Grundlage für eine Einschätzung der aktuellen Gefahrensituation taugen. Die Öffentlichkeit habe von den täglich publizierten Zahlen ein falsches Bild:
Die Zahlen, die das RKI jeden Morgen veröffentlicht, sind im Durchschnitt über drei Wochen alt. Die reflektieren nicht den gestrigen Tag, wie es oft über die Medien kommuniziert wird, sondern die vergangenen Wochen.“
Häussler hält die Zahlen daher „für kaum aussagekräftig“ – und das RKI hätte schon längst erklären sollen, dass „diese Zahlen so nicht interpretiert werden“ können.
Täglich veröffentlichte Zahlen des RKI beinhalten oft Fälle aus mehreren Wochen
Das RKI spreche, wenn es die Daten veröffentliche, davon, dass am besagten Tag eine bestimmte „Zahl neuer Todesfälle übermittelt“ worden wäre. Dies sage jedoch nicht viel darüber aus, wann diese eingetreten wären. In der medialen Darstellung komme dieser Aspekt regelmäßig zu kurz.
Datenbanken des RKI, auf die das IGES Zugriff habe, ließen den Unterschied zwischen Todes- und Meldedatum gut erkennen. Im Zusammenhang mit den am 15. Januar gemeldeten 1.113 Todesfällen sei zu erkennen gewesen, dass am Tag davor tatsächlich nur 20 Corona-infizierte Menschen gestorben waren. Etwa die Hälfte der gemeldeten Daten habe sich jedoch auf Todesfälle von vor dem 27. Dezember bezogen.
Der dreiwöchige Meldeverzug sei eher die Regel als die Ausnahme. Politiker wie Markus Söder erweckten jedoch den Eindruck, die aktuellen Todeszahlen seien so hoch, dass dringend harte Maßnahmen erforderlich sind.
Häussler erklärt, warum Corona-Todesfälle erst mit Verzögerung aufscheinen
Bei Neuinfektionen seien die Zahlen verlässlich, hier meldeten die Kliniken Corona-Infektionen umgehend dem Gesundheitsamt. Bezüglich des im Todesfall auszufüllenden RKI-Meldebogens für Corona-bezogene Todesfälle hätten die Ärzte jedoch weniger Eile – so etwas bleibe gerade in stressigen Zeiten häufig liegen:
„Viele Kliniken sind am Limit, da geht das offenbar unter. Füllen Ärzte dann nur die Todesbescheinigung aus, die dann wiederum an das Standesamt weitergeleitet wird und von dort ans Gesundheitsamt, dauert das ein paar Tage.“
Das Gesundheitsamt müsse anschließend in einem komplexen Verfahren klären, welchem Arzt und welchem positiven Laborbefund ein Fall zuzuordnen sei. Erst wenn beides geklärt sei, könne der Fall ans RKI übermittelt werden. Auch dort sei dies aber nur eine Aufgabe geringerer Priorität, weil die Ermittlung der Kontakte Infizierter und Risikominimierung für die noch Lebenden vorgingen.
In Bremen funktioniere das System am schnellsten, besonders schleppend vollziehe sich die Meldung von Todesfällen hingegen in Hamburg, Sachsen-Anhalt und Berlin.
Unsere Buchempfehlung
Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.
Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.
In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion