Habeck: „Wir brauchen eine neue Gründerzeit“
Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, will den Standort Deutschland für neu gegründete Spitzenunternehmen attraktiver machen.
In einem am Montag veröffentlichten Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ schlägt Habeck unter anderem vor: „Eine Gründungsstartzeit sollte neue Unternehmen in den ersten Jahren von möglichst vielen bürokratischen Erfordernissen befreien.“
Außerdem müsse der Gründungsprozess weiter vereinfacht werden, indem Unternehmen sich online über nur ein Portal gründen könnten.
„Neue Gründerzeit“ gefragt
Habeck schlägt zudem vor, mit einer Investitionsprämie und einer weiteren Verbesserung der steuerlichen Forschungsförderung das Steuersystem innovationsfreundlicher zu gestalten. „Wir brauchen eine neue Gründerzeit“, schreibt der Grünen-Politiker. Deutschland sei viel zu selten der Ort, an dem neue Spitzenunternehmen entstünden.
In dem Beitrag skizziert Habeck eine „Wirtschaftsagenda“, in deren Mittelpunkt die Entfesselung einer neuen Innovations- und Gründungsdynamik in Deutschland stehen müsse.
Der amtierende Bundeswirtschaftsminister warnt davor, dass immer mehr Spitzenunternehmen in den USA und China entstehen: „In den USA ist eine Klasse von Tech-Milliardären entstanden, die einerseits durch bahnbrechende Innovationen eine enorme wirtschaftliche Dynamik schafft, andererseits aber zusammen mit der künftigen Trump-Administration immer offener eine libertär-autoritäre Ideologie verfolgt.“
Kapitalmarktunion der EU, Bürgerfonds für Rente
Für Neugründungen und Start-ups schlägt er einen verbesserten Zugang zu Wagniskapitel vor. Dazu müsse die europäische Kapitalmarktunion entschieden vorangetrieben und in der Rentenversicherung ein Bürgerfonds eingeführt werden, der auch in europäische Start-ups investieren soll.
Darüber hinaus beinhaltet Habecks Agenda „mehr Offenheit für die Chancen neuer Technologien“.
Um Deutschlands Rückstand bei digitalen Technologien und Künstlicher Intelligenz aufzuholen, schlägt er eine „Entschlackung beim Datenschutz“ vor.
Außerdem will Habeck die Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung „deutlich erhöhen“, was durch einen neuen Deutschlandfonds und eine Reform der Schuldenbremse gelingen soll. (dts/red)
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