Habeck will deutsche Astronauten auf den Mond bringen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will deutsche Astronauten im Rahmen des NASA-Programms Artemis auf den Mond bringen. Das Wirtschaftsministerium unterstütze das Artemis-Programm der US-Raumfahrtbehörde Nasa und „setzt sich daher dafür ein, dass auch deutsche Astronauten zum Mond mitfliegen“, erklärte das Ministerium. Die Astronauten Alexander Gerst und Matthias Maurer gehören zu der Delegation, die am Mittwoch mit Habeck in die USA reiste.
„Deutschland ist der stärkste Unterstützer dieses Programms“, sagte der Minister kurz vor seinem Abflug auf dem Flughafen Berlin-Brandenburg über das Artemis-Mondlandeprogramm der US-Weltraumbehörde NASA. Er werbe daher dafür, dass „deutsche Astronauten mit zum Mond fliegen können“.
„Ich bedanke mich für die Unterstützung des Ministers“, reagierte Gerst. Sein Kollege Maurer sagte, bei bemannten Missionen auf dem Mond könnten wissenschaftliche Daten gesammelt werden, die „sehr, sehr wichtig sind für uns hier auf der Erde“. Der Mond sei aber „auch ein Wirtschaftsraum“. Daher sei es wichtig, dass „wir als Europäerinnen und Europäer da mit dabei sind, dass wir nicht hinten runter fallen“.
Bei Habecks USA-Reise steht am Donnerstag in Washington neben Gesprächen mit US-Regierungsvertretern zu wirtschafts- und energiepolitischen Themen auch ein Treffen mit dem Vorsitzenden der Regierungsabteilung Raumfahrt auf dem Programm. Weitere Stationen des bis Samstag dauernden Besuchs sind New York und Chicago.
Das Artemis-Programm soll erstmals seit 1972 wieder Menschen auf den Mond bringen. Eine erste unbemannte Testmission (Artemis I) wurde bereits 2022 abgeschlossen. Frühestens im September 2025 sollen mit Artemis II Menschen den Mond umkreisen. Bei Artemis III ist Ende 2026 auch eine Landung auf dem Erdtrabanten vorgesehen. Deutschland ist über die Europäische Raumfahrtbehörde ESA an dem Programm beteiligt.
Gerst gehört seit 2009 zum Astronautenkorps der ESA. Der heute 47 Jahre alte Astronaut absolvierte 2014 und 2018 zwei mehrmonatige Aufenthalte auf der Internationalen Raumstation ISS.
Voriges Jahr hatte Gerst bei einem Besuch der Fertigung der European Service Moduls (ESM) für das Nasa-Mondprogramm gesagt, dass er sich von künftigen bemannten Mondmissionen überraschende neue wissenschaftliche Erkenntnisse verspreche. „Wir werden auf dem Mond Dinge entdecken, die wir uns bislang noch gar nicht vorstellen können“, sagte er damals in Bremen.
Gersts Kollege Maurer hatte 2022 in einem Zeitungsinterview die Vermutung geäußert, „dass im Jahr 2030 der oder die erste Deutsche auf dem Mond stehen wird“. Der heute 53-Jährige war im Herbst 2021 zur ISS geflogen und war dort knapp sechs Monate lang im Einsatz gewesen. (afp)
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