EU-Beitritt im Visier: Über 2.000 Teilnehmer zu Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin erwartet

In der neuen Woche treffen Vertreter aus über 60 Ländern in der Hauptstadt zusammen. Mit vereinten Kräften wollen sie die Ukraine beim Wiederaufbau unterstützen.
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In Berlin findet am 11. und 12. Juni 2024 die Ukraine-Wiederaufbaukonferenz statt, zu der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (r) und der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erwartet werden.Foto: John MacDougall/afp via Getty Images
Epoch Times9. Juni 2024

Am 11. und 12. Juni 2024 treffen in Berlin führende Persönlichkeiten aus Regierungen, internationalen Organisationen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zum Ukraine-Wiederaufbaukonferenz zusammen. Mehr als 2.000 Teilnehmer aus über 60 Ländern werden diskutieren, wie der Wiederaufbau der Ukraine noch besser unterstützt werden kann.

600 Teilnehmer sind Vertreter ukrainischer, deutscher und internationaler Unternehmen aus den Bereichen Energie, Gesundheit, Logistik und Rüstung sowie von Kommunen und Zivilgesellschaft. Sie stellen im Rahmen der Veranstaltung im Rahmen der Aufbaukonferenz ihre Arbeit vor.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will bei diesem Treffen das Fundament für Wirtschaftskooperationen legen. Das Treffen sende „ein deutliches unmissverständliches Signal an Russland: Deutschland und seine Partner unterstützen die Ukraine auf allen Gebieten mit aller Kraft“, sagte Habeck der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Der Minister betonte, auf der Konferenz werde es nicht allein um Hilfslieferungen und finanzielle Unterstützung gehen.

„Neben Kooperationen im Verteidigungsbereich steht die Zusammenarbeit in weiteren Sektoren wie Bau und Energie im Fokus.“ Damit werde zugleich das Fundament für eine Wirtschaftskooperation zum beiderseitigen Vorteil gelegt, denn die Ukraine habe „als souveräner Staat eine Zukunft in der Europäischen Union“.

Auch der soziale Aufschwung in der Ukraine steht auf dem Programm.

Übergeordnetes Ziel: Beitritt der Ukraine in EU

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock betonte:“ Wir setzen alle Hebel in Bewegung, damit die Ukraine bald am Tisch der Europäischen Union Platz nehmen kann. Denn zusätzlich zu unserer militärischen Unterstützung ist das der beste Schutz, den es gibt.“ Erneut bekräftigte sie: „Wir stehen fest an der Seite der Ukraine und unterstützen sie mit aller Kraft – solange sie uns braucht. “

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze wies darauf hin, dass die Ukraine in den aktuellen Kriegszeiten  ständig Häuser, Wasserleitungen, Krankenhäuser und Stromnetze wieder aufbaue. „Aufgeben ist keine Option“, so Schulze. „Die Menschen wollen weiterhin in ihrem Land leben und brauchen dafür Strom, Wasser und ein Dach über dem Kopf.“

Im Rahmen der Konferenz wollen Partner aus aller Welt ihre Kräfte vereinen, um den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen. „Diese Aufgabe ist zu groß, um von Regierungen allein bewältigt zu werden“, appellierte Schulze. Deshalb seien auch Unternehmen, Zivilgesellschaften und Kommunen ausdrücklich zur Konferenz eingeladen.

Die Konferenz ist die erste, die in einem EU-Mitgliedsstaat stattfindet. Das erste Treffen fand im Juli 2022 in der Schweizer Stadt Lugano statt, im Folgejahr in London. Im nächsten Jahr ist die Konferenz in Italien angesetzt.

Es wird erwartet, dass neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnimmt. Eine Bestätigung gibt es dafür von der Bundesregierung bisher nicht. (afp/sua)

 



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