Habeck räumt Fehler im Umgang mit Wirtschaftskrise ein

Der ehemalige Wirtschaftsminister blickt kritisch auf die Arbeit der Ampelregierung. Eine zu schwache Reaktion auf die Ukraine-Krise habe die Lage verschärft.
Minister Robert Habeck am Dienstag in Berlin - vor dem Auftritt bei Twitch.
Wirtschaftsminister Robert Habeck: „Man muss ehrlicherweise einräumen, dass diese Regierung dann irgendwann ihre Zukunft hinter sich hatte.“Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times17. Januar 2025

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat es als Fehler bezeichnet, in der Ampel nicht genug gegen die Wirtschaftskrise getan zu haben. Auf die Frage, welchen Anteil er als Wirtschaftsminister an der Lage habe, sagte Habeck in einem Podcast des Nachrichtenportals T-Online: „Nicht genug getan zu haben, aus der Krise herauszukommen, weil die Möglichkeiten dafür nicht da waren.“

Das sei „rückblickend einer der Fehler der Ampelregierung gewesen“, sagte Habeck. Natürlich habe man nicht gewusst, wie lange der Krieg in der Ukraine dauern würde. „Aber ich habe ja am Anfang des Krieges einmal ausgesprochen: Dieser Krieg wird uns ärmer machen. Das war nicht so dahergesagt“, sagte Habeck. „Aber es folgte halt nichts oder nicht etwas, das groß genug war.“ Rückblickend sagte Habeck: „Wir hätten auf die konjunkturelle Schwäche, wie man es eigentlich in Krisen macht, mit einem Konjunkturpaket reagieren müssen.“

Habeck sagte außerdem, dass er „die Ampel immer als vertane Chance“ erinnern werde. „Man muss ehrlicherweise einräumen, dass diese Regierung dann irgendwann ihre Zukunft hinter sich hatte. Da war kein Staat mehr mit zu machen. Niemand wollte uns mehr und wir selber konnten uns auch nicht mehr gut ertragen.“

„Aber der Ansatz, dass eine ökologische, eine liberale und eine sozialdemokratische Partei, dass gesellschaftlicher Ausgleich, ökologische Erneuerung und ein liberaler Rechtsstaat gut zusammenpassen, war eigentlich richtig erkannt. Aber dann aus verschiedenen Gründen schlecht gemacht“, so der Grünen-Politiker. (dts/red)



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