Habeck: Geimpfte können „mehr Möglichkeiten und Zugänge“ haben
Grünen-Chef Robert Habeck hat sich offen dafür gezeigt, Geimpften mehr Freiheiten zu geben als Nicht-Geimpften. „In dem Moment, wo allen Menschen ein Impfangebot gemacht worden ist, sieht Solidarität so aus: Man muss sich nicht impfen lassen, aber kann nicht damit rechnen, dass alle anderen auf ihre Freiheit verzichten, weil man sich nicht hat impfen lassen“, sagte Habeck den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).
„Die Konsequenz ist, dass Geimpfte beziehungsweise Genesene zukünftig unter Umständen mehr Möglichkeiten und Zugänge haben können, als Menschen, die sich gegen eine Impfung entschieden haben.“
Für diejenigen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen könnten, müsse es Ausnahmen geben. Zugleich forderte Habeck eine Beschleunigung der Impfkampagne. „Wir sind zu langsam geworden und müssen wieder mehr impfen“, sagte er.
„Um die Zahl der Geimpften weiter zu erhöhen, müssen noch ein paar gläserne Decken durchstoßen werden: Sprach- und Informationsbarrieren, etwa durch mobile Impfteams.“ Man müsse den Impfstoff mobiler machen. „Der Impfstoff muss zu den Leuten gebracht werden, statt die Leute zum Impfstoff.“
Kanzleramtsminister Braun hatte der „Bild am Sonntag“ gesagt: „Geimpfte werden definitiv mehr Freiheiten haben als Ungeimpfte.“ Bei hohem Infektionsgeschehen trotz Testkonzepten müssten Ungeimpfte ihre Kontakte reduzieren. „Das kann auch bedeuten, dass gewisse Angebote wie Restaurant-, Kino- und Stadionbesuche selbst für getestete Ungeimpfte nicht mehr möglich wären, weil das Restrisiko zu hoch ist.“ (dts/er)
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