Habeck: Bundesregierung und EU leugnen Probleme in Milchkrise

Habeck forderte eine Milliarde Euro Soforthilfe der EU.
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MilchFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. Mai 2016

Zum Auftakt des Milchgipfels hat Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Bundesregierung und EU vorgeworfen, die Probleme zu leugnen: "Solange Bundesregierung und EU-Kommission sagen, die Bauern sollen sich nicht so anstellen, werden wir die Krise nie in den Griff bekommen. Es ist ein politisches Versagen", sagte Habeck dem Fernsehsender "Phoenix".

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) berief das Treffen aufgrund der wirtschaftlichen Bedrohung der Milchbauern durch fallende Milchpreise ein: Habeck geht beim Gipfel von eine Verlängerung der Kreditlinien über 100 Millionen Euro aus.

Dies sei seiner Ansicht nach aber keine Antwort auf das Problem, sondern erhöhe nur die Verschuldung der Bauern. "Es wird damit eine Politik unterstützt, die die Bauern in den Ruin führt", so Habeck. Die Länder versuchten zwar den Bauern Alternativen anzubieten, die "Summe der Länderpolitiken" könne aber gegen den europäischen Agrarmarkt nicht ankommen.

Er forderte die Bundesregierung zum Handeln auf: "Wir brauchen ein politisches Signal und nicht immer nur das Fingerzeigen auf die Anderen." Habeck forderte eine Milliarde Euro Soforthilfe der EU. Der Minister warnt vor dem Verschwinden kleiner landwirtschaftlicher Betriebe: "Wir steigen ein in industrielle Landwirtschaft im härtesten Sinne des Wortes."

(dts Nachrichtenagentur)



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