Gutachten zu geplatztem Aquadom: keine Fremdeinwirkung

Im Dezember 2022 platzte das riesige Aquarium aus Kunststoff in der Lobby eines Berliner Hotels nahe dem Alexanderplatz. Was war der Grund dafür?
Reste der Acrylverkleidung des zerstörten Zylinders des Aquadoms liegen fünf Wochen nach dem Vorfall in der Hotellobby des CityQuartier DomAquaree.
Reste der Acrylverkleidung des zerstörten Zylinders des Aquadoms fünf Wochen nach dem Vorfall in der Hotellobby des CityQuartier DomAquaree.Foto: Jens Kalaene/dpa
Epoch Times25. August 2023

Acht Monate nach dem Platzen des Berliner Riesenaquariums Aquadom schließt ein Gutachten von Experten eine absichtliche Beschädigung aus. „Das Gutachten sieht keine Hinweise auf eine mutwillige gezielte Fremdeinwirkung“, teilte die Eigentümerfirma Union Investment, die das Gutachten in Auftrag gab, am Freitag mit. Der Sender RBB hatte zuvor berichtet.

Das konkrete Ergebnis des Gutachtens zum Zerbersten des 16 Meter hohen Zylinders aus Kunststoff mit einer Million Liter Wasser werde erst im Oktober mitgeteilt, hieß es weiter.

Noch liege das Gutachten nicht in schriftlicher Form vor. Die Experten erklärten, wenn es vorliege, müsse es erst analysiert und rechtlich bewertet werden. Erst anschließend gehe man an die Öffentlichkeit. Zugleich wird das Gutachten auch der Staatsanwaltschaft, die wegen mehrerer verletzter Menschen wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, zur Verfügung gestellt.

Das Aquarium in der Lobby eines Berliner Hotels nahe dem Alexanderplatz war am 16. Dezembers 2022 geplatzt. Eine Million Liter Wasser flossen in das Hotel und auf die Straße. Von den 1.500 Fischen starben fast alle.

Viele mögliche Gründe wurden für das Unglück genannt: eine fehlerhafte Konstruktion, ein fehlerhafter Werkstoff, Materialermüdung, Risse an der Oberfläche, Temperaturschwankungen.

Für das Gutachten versuchte ein Team aus Ingenieuren in einer Lagerhalle in Brandenburg die mehr als 700 Bruchstücke wieder möglichst originalgetreu zusammenzusetzen. Die Schadensursache spielt auch eine Rolle bei der Kostenübernahme durch die Versicherung. (dpa/red)



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