Gruppenvergewaltigung von Mädchen: Urteil erwartet
Der gesamte Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und so soll es auch bei der Urteilsverkündung sein: An diesem Montag will das Wuppertaler Landgericht im Fall der Gruppenvergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens in Velbert sein Urteil verkünden.
Der Prozess hatte Ende August unter starken Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Polizisten schirmten den Verhandlungstrakt ab. Was seither in dem Verfahren passiert ist, wissen nur Eingeweihte. Nicht einmal die Strafanträge gegen die angeklagten sechs Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren wollte das Gericht bekanntgeben.
Sie sollen dem Mädchen nach einem Freibadbesuch aufgelauert, es in einen Wald gezerrt und dort sexuell missbraucht haben. Eine Spaziergängerin war im April eingeschritten und hatte das Geschehen gestoppt.
Dem jungen Opfer drohte eine Aussage vor Gericht, weil umfassende Geständnisse fehlten. Es gehe ihr nicht gut, hatte ihre Anwältin vor dem Prozessbeginn gesagt.
Wohl acht Jugendliche aus Bulgarien beteiligt
An der Tat im südlich des Ruhrgebiets gelegenen Velbert sollen insgesamt acht Jugendliche aus Bulgarien beteiligt gewesen sein. Zwei von ihnen hatten sich mit ihren Familien nach Bulgarien abgesetzt und waren dort festgenommen worden. Ihnen soll in einem gesonderten Verfahren der Prozess gemacht werden.
Die Staatsanwaltschaft hatte die Beweislage vor dem Prozess als erdrückend bezeichnet. Die Angeklagten hätten die Tat selbst gefilmt; der Film konnte auf dem Mobiltelefon eines Beschuldigten sichergestellt werden. Außerdem gebe es DNA-Spuren, die Aussagen der Augenzeugin und des Opfers.
Zwei der Angeklagten gelten laut Anklage als Haupttäter. Sie sollen das Mädchen zwei Mal vergewaltigt und schwer sexuell missbraucht haben. Die anderen sollen in unterschiedlichem Umfang mitgemacht haben. Ihnen wird einfache Vergewaltigung oder Beihilfe dazu vorgeworfen.
Das Mädchen war seinen mutmaßlichen Peinigern selbst auf die Spur gekommen: Die 13-Jährige hatte auf Facebook nach einem der Jugendlichen gesucht und ihn schließlich auf einem Foto wiedererkannt. Er war ihr schon während der Tat bekannt vorgekommen.
Sein Foto war daraufhin an alle Streifenpolizisten in Velbert verteilt worden. Eine Streife erkannte ihn und nahm ihn fest. Für die Staatsanwaltschaft erwies sich seine Festnahme als Volltreffer: „Er hatte sein Handy dabei, auf dem ein Filmmitschnitt des Verbrechens gespeichert war.“ Damit waren dann auch die übrigen Verdächtigen ermittelt worden. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion