Gruppenvergewaltigung Freiburg: Wurde Opfer noch die Uhr geklaut? – Innenminister will neue Lageeinschätzung für Syrien-Abschiebungen
Bisher wird gegen zehn Männer ermittelt, die eine 18-Jährige in der Nacht zum 14. Oktober 2018 in einem Gebüsch vor einer Freiburger Diskothek über vier Stunden hinweg und nacheinander vergewaltigt hatten. Das Mädchen ließen sie anschließend einfach liegen.
Unter den Tatverdächtigen befinden sich laut „Bild“ der 22-jährige Haupttäter Majd H. und Alaa Al M. (22), beide aus al-Hasaka (Syrien) sowie Jekar D. (29), ein syrischer Flüchtling aus Aleppo.
Nach Rücksprache mit der Polizei erfuhr das Blatt, dass das Opfer offenbar von einem der Täter zudem noch beklaut wurde.
Die Geschädigte hat bei der Polizei angegeben, dass ihre Armbanduhr nach der Tat fehlte. Bei der Absuche des Tatorts und bei den Durchsuchungsmaßnahmen in den Räumlichkeiten der Tatverdächtigen konnte die Uhr bislang nicht aufgefunden werden.“
(Laura Riske, Polizeisprecherin Freiburg)
Wie die „Bild“ weiter schreibt, wurden 2017 in Freiburg 172 Sexualstraftaten angezeigt. In 46 Prozent der Fälle handelte es sich um ausländische Tatverdächtige. 63 Prozent der Täter hatten demzufolge eine deutsche Staatsangehörigkeit.
Sexualdelikte in Freiburg
Für 2018 wird von der Polizei ein noch höherer Anteil an ausländischen Straftätern erwartet, die in diesem Jahr mit mehr als 50 Prozent „überproportional“ vertreten sein werden. Wie die Polizei weiter ausführte, sollen diese aber nur 17 Prozent der Bevölkerung stellen. Der Rest verteilt sich demnach auf die rund 83 Prozent Bürger mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Freiburg erlebt nach dem Vergewaltigungs- und Mordfall Maria L. (19) im Oktober 2016 erneut einen schweren Kriminalfall im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise.
Im Video: Rückblick Sicherheitslage in Freiburg, März 2017
Laut CDU-Innenpolitiker hat „Schutz unserer Bevölkerung Vorrang“
Im Zusammenhang mit den Diskussionen um die Freiburger Gruppenvergewaltigung forderte der CDU-Innenpolitiker Mathias Middelberg rasches Handeln: „Wir können nach so abscheulichen Taten wie in Freiburg nicht einfach weitermachen wie bisher“, so der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, der auch Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat im Bundestag ist.
Gegenüber der „Welt“ erklärte Middelberg, dass auch die Abschiebung von Schwerstkriminellen und Gefährdern nach Syrien geprüft werden muss.
Wo eine Abschiebung möglich ist, muss der Schutz unserer Bevölkerung Vorrang haben vor einem Bleibeinteresse von Gewalttätern. Am Beispiel Irak sehen wir, dass solche Wege möglich sind.“
(Mathias Middelberg, CDU, MdB)
Dem gegenüber erklärte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU), dass man „derzeit syrische Straftäter nicht nach Syrien abschieben“ könne. Strobl appellierte jedoch nach Angaben der „Zeit“ an den Bund, die Lageeinschätzung zu Syrien aus dem Jahr 2012 zu überarbeiten. Man müsse künftig zumindest Straftäter an einen sicheren Ort in Syrien zurückbringen können, so der Innenminister.
(sm)
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